1. Der Samenspender


    Datum: 25.03.2019, Kategorien: Hausfrauen Autor: byOmega666

    ... als Assistent von Dr. Albrecht verdingt. Da er sehr vermögend gewesen war und immer noch wäre, hätte er allerdings nicht weiter erwerbsmäßig arbeiten müssen, sondern hätte sich sein Leben und seine Zeit frei einteilen können. Seine jetzige Frau hätte ihn seinerzeit einige Male als Callboy gebucht und irgendwann haben beide zueinander gefunden. Ihr zuliebe hätte er mit der Verlobung auch sein Hobby, als Callboy fremde Frauen zu beglücken, aufgegeben. Seine Frau, die sehr offen für Sex wäre, hätte ihm allerdings gestattet, weiterhin Dr. Albrecht bei der Behandlung sexuell gestörter Frauen unterstützen zu dürfen.
    
    Claudia sah Roland an und fragte leise, ob dies alles stimmen würde. Roland bestätigte nur knapp, dass das Gesagte der Wahrheit entsprechen würde und ergänzte, dass er ihr dies alles letzte Woche im Bistro hätte sagen wollen, allerdings nicht dazu gekommen wäre. Claudia verstand und löste sich sofort aus seiner Umarmung. Sie fragte ihn, ob es in den letzten Wochen wirklich nur Sex mit ihr gewesen wäre und keine Liebe. Roland entgegnete ihr kühl, dass er nur seine Frau lieben würde. Mit Patientinnen wäre es immer nur Sex gewesen. Sie gefickt zu haben würde da keine Ausnahme machen. Ganz im Gegenteil wäre er dankbar dafür gewesen, ihr für die erfahrene Demütigungen anlässlich ihrer Scheidung nun etwas „zurückgeben" zu können.
    
    Rainer widerstrebte es eigentlich, seiner psychisch am Boden liegenden Frau noch einen weiteren „Tritt" zu verpassen. Aber er konnte auch ...
    ... nicht aus seiner Haut. Seine Stimme verriet unendliche Traurigkeit, als er Claudia fragte, ob er wirklich nur ihr Samenspender gewesen wäre und ob die paar Treffen mit Roland es wert gewesen wären, die kleine Familie, die sie inzwischen zu dritt geworden waren, zu zerstören. Er stellte fest, sie hätte in den letzten paar Wochen alles auf die Karte „Roland" gesetzt, um ihn zu ersetzen, doch dieser Trumpf hätte nicht mehr gestochen.
    
    Claudia hatte sich mittlerweile wieder etwas gefasst. Sie beteuerte nur, wie sehr sie sich für den Verrat an ihn schämen würde und dass sie dankbar wäre, dass er sie nicht ganz fallen lassen würde.
    
    Rainer beendete daraufhin das Trauerspiel, indem er Claudia aufforderte, sich wieder anzuziehen und ihr Kind abzuholen. Er würde abends nach der Arbeit nach Hause kommen. Dann hätte jeder einige Stunden Zeit gehabt, das Geschehene „sacken zu lassen" und sie könnten in aller Ruhe die nächsten Schritte besprechen.
    
    Er bestätigte noch einmal, dass er gewillt sei, sie finanziell zu unterstützen und mit ihr zusammen die beste Lösung für ihre gemeinsame Tochter zu finden. Er wäre ihr auch nicht mehr böse für das, was passiert sei, und wie sie sich ihm gegenüber verhalten hätte, nur noch ein wenig traurig und enttäuscht. Aber auch darüber würde er hinwegkommen, so dass er sicher wäre, dass sie sich zum Wohle ihrer Tochter auf einer rein sachlichen Ebene arrangieren könnten. Er hätte sie schließlich als sehr intelligente und äußerst zielstrebige Frau ...