Out of Africa - Teil 03
Datum: 30.10.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byWespe
... das Haus.
"John, bitte...!", Julia wusste nicht mehr weiter. „Du selbst hast doch den Knechten verboten, das Pferd von der Koppel zu holen, weil ich mich allein darum kümmern soll. Was bringt es, wenn Melodie jetzt in Panik gerät? Ich bin doch sofort wieder hier. Ich..."
Der Rest ihrer Worte ging im Prasseln tausender Regentropfen und Hagelkörner unter.
Julia sprang auf.
"John, ich habe mich nie gegen dich gewehrt!", rief sie panisch. „Aber dieses Mal kann ich nicht gehorchen, nicht auf Kosten des Pferdes! Ich werde Melodie von der Koppel holen und in den Stall bringen. Jetzt!"
Ohne auf ihren Mann zu schauen, ging Julia mit zitternden Beinen Richtung Tür.
John war trotz seines Rausches schneller. Mit wenigen, langen Schritten erreichte er Julia und verbaute ihr mit seinem massigen, muskulösen Körper den Weg nach draußen.
"Du bleibst hier!", zischte er mit zusammen gebissenen Zähnen.
Julia erschrak, als sie den Hass in seinen Augen wahrnahm. Sie wusste, dass es ihr jetzt und hier gelingen musste, Johns Willen zu brechen, sonst würde eine Katastrophe passieren.
"John!", schrie sie voller Verzweiflung. „Ich schlafe von mir aus im Stall, wenn du das willst, aber ich werde jetzt hier raus gehen und das Pferd in Sicherheit bringen. Schau nach draußen, die Welt geht unter!" Als müsste die Natur Julias Worte untermauern, zischte der nächste Blitz durch die aufgeheizte Luft, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Donnerschlag. Hagel und Regen nahmen noch einmal ...
... an Stärke zu, durch das geöffnete Fenster fielen fingernagelgroße Eiskörner.
Plötzlich schien John wie erstarrt. Mit leerem Blick starrte er Julia an und gab die Tür frei.
"Du bist wirklich nur noch eine verdammte Niggerhure!", fauchte er. „Nicht genug, dass du dich von ihnen hast ficken lassen, jetzt willst du auch noch wie diese Kaffer kampieren!"
Im selben Augenblick traf ihn eine schallende Ohrfeige.
Julia stand mit weit aufgerissenem Mund und schreckgeweiteten Augen vor ihm, erwartete in angespannter Haltung Johns Faust.
Rasend vor Wut packte er Julia am Oberarm und schleifte sie durch den langen Flur. Dort angekommen riss John das schwere Eichenportal auf und stieß Julia in den eisigen Regen.
"Sieh zu, wie du mit dem Gaul fertig wirst!", brüllte er ihr durch das Unwetter entgegen. „Ich werde darüber nachdenken, ihn beim nächstbesten Abdecker zu verkaufen!"
Knallend warf John die Tür zu und schloss von innen ab.
Julia lag zitternd und nass bis auf die Haut in einer schlammigen Pfütze. Hagelkörner schlugen schmerzhaft auf ihren Körper ein, Tränen liefen über ihr Gesicht und vermischten sich mit kalten Regentropfen.
Und dennoch, sie konnte endlich atmen, fühlte sich frei.
Mechanisch stand sie auf, stolperte mehr als sie lief in Richtung Pferdekoppel. Das Unwetter tobte ungebremst, starker Regen nahm ihr die Sicht, der Wind wehte ihre nassen Haare ins Gesicht. Erneut schlug ein Blitz in der Nähe ein, der Donner im selben Moment schien den Boden ...