1. Lauras Tagebuch - Teil 7


    Datum: 10.11.2020, Kategorien: CMNF Autor: derErzaehler

    ... eine Grenzüberschreitung darstellt. Ach, liebes Tagebuch, ich weiß mal wieder nicht, was ich machen soll.
    
    Dienstag, 01. Februar 2011
    
    Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, ihn heute im Deutschunterricht wieder zu sehen. Ich versuchte, möglichst neutral zu bleiben, was mir, offen gestanden, nicht leicht fiel. Denn es ist ja schon eine merkwürdige Situation, dem Unterricht seines Lehrers zu folgen, wenn man am Tag zuvor sein Sperma geschluckt hat und weiß, dass man in drei Stunden mit ihm vögeln wird.
    
    Der Unterricht selbst wartete mit einer Riesenüberraschung auf, die bei einigen meiner Klassenkameraden, wir haben ein paar, die aus streng konservativen, religiösen Familien stammen, wahrscheinlich in den nächsten Wochen schlaflose Nächte und massive Verlegenheitsattacken auslösen wird. Wir werden uns nämlich, kündigte Herr Reinecke an, in den nächsten Monaten mit dem Thema "Erotische Literatur" beschäftigen. Er hat eine Literaturliste mit all den Werken verteilt, die wir ab jetzt gemeinsam lesen und analysieren werden. Jede Menge Klassiker sind dabei, wie die Memoiren der Fanny Hill oder Josefine Mutzenbacher, aber auch ein paar neuere Werke, wie Das sexuelle Erleben der Catherine M. Da bin ich mal gespannt, wie wir die einschlägigen Passagen im Unterricht diskutieren werden. Das könnten prickelnde Unterrichtsstunden werden.
    
    Als er die Liste verteilt und sich die erste Aufregung in der Klasse gelegt hatte, musste ich plötzlich daran denken, dass ich gleich das ...
    ... erleben würde, was in diesen Roman als reine wolllüstige Phantasie erscheint. Der Gedanke daran versetzte mich in eine freudige Erregung und ich sehnte das Ende der Stunde herbei. Endlich war es soweit. Bis zu meiner Verabredung mit Herrn Reineke hatte ich noch eine Stunde Zeit. Normalerweise wäre ich jetzt mit den anderen zurück zur Wohnung gegangen, wir hätten in der Küche noch kurz bei einem Becher Tee oder Kaffee zusammen gesessen und über den Tag geklönt und uns dann an unsere Schreibtische verzogen. Ich sagte aber, dass ich ein wenig Zeit für brauche und eine Runde alleine spazieren gehen wolle. Sie schauten mich zwar überrascht an und Claudia fragte mich besorgt, ob alles in Ordnung sei. Aber ich sagte ihr, sie solle sich keine Sorgen machen. Draußen verabschiedete ich mich von ihnen und machte mich auf den Weg Richtung Wald. Denn mein Plan war, einen Bogen um das Internatsgelände zu gehen und es dann von der Rückseite wieder zu betreten, um so, möglichst ungesehen, zu dem Schlossflügel zu gelangen, wo die Appartements der Lehrer lagen, die für eine Übergangszeit noch keine Wohnung in den umliegenden Dörfern gefunden hatten. Da aktuell alle Lehrer entweder eine eigene Wohnung oder ein Haus besaßen, war der Flügel nur von Herrn Reineke bewohnt, so dass wir ungestört sein würden.
    
    Endlich war es kurz vor vier Uhr und mit klopfendem Herzen stand ich vor seiner Appartementtür und klingelte. Er trug einen weißen Bademantel, als er mir öffnete. Er hätte gerade noch ein bisschen ...
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