1. Nina Teil 10 Der Urlaub


    Datum: 12.12.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... angestrichen, aber mit
    
    typischen Feldsteinen rustikal gebaut, im balearischen Stil ohne viel
    
    Schmuckelemente, mit kleinen, in raues Holz eingefassten Fenstern, einer
    
    breiten, flachen Treppe zur großen verglasten Flügeltür. Aber all das wirkte
    
    schon von hier aus mächtig und ließ erahnen, was die Garten-, die Meerseite
    
    noch zu bieten haben werde.
    
    Pedro hielt, sprang heraus und öffnete Nina galant die Tür. Jetzt erst
    
    spürte Nina die Hitze, die die Klimaanlage des großen Wagens ungeahnt ließ.
    
    Pedro führte sie nicht zum Haupteingang, sondern um das Haus herum. Der
    
    Garten war phantastisch. Vor der riesigen Terrasse ein gewaltiger Pool, etwa
    
    fünfzehn Meter lang und breit, daneben Platz für Liegen und Sonnenstühle.
    
    Dahinter ein weiträumig angelegter Steingarten, erneut eingefasst in Pinien
    
    – und dahinter das Meer. Eine Steintreppe führte hinunter, wie von Lisa
    
    beschrieben. Es war traumhaft. Nina wandte sich dem Haus zu. Auf der
    
    Terrasse standen Gläser und Karaffen, aber niemand war zu sehen. Sie stieg
    
    ein paar Stufen zur offenen Hausfront hoch – dahinter erahnte man den
    
    riesigen Wohnraum, darüber lag eine umlaufende Veranda, alles war still und
    
    verlassen. Nina schaute sich nach Pedro um. Wo waren die anderen?, wollte
    
    sie ihn fragen, aber er stand schon an der Steintreppe zum Meer und winkte
    
    sie heran. Wohl am Meer, beantwortete sich Nina ihre Frage selbst. Sie
    
    folgte Pedro. Unten am nicht sehr breiten, aber feinen ...
    ... Strand, der die
    
    ganze, etwa einen Kilometer lange Bucht über durch hervorspringende
    
    Felsformationen in lauter kleine Abschnitte unterteilt war, die man leicht
    
    zu Fuß erreichen konnte, war ein großes Sonnendach aufgestellt, darunter
    
    lagen Decken und Flaschen und vieles mehr, aber alles war verlassen. Pedro
    
    versuchte, ihr mit Gesten etwas deutlich zu machen: Das Boot fehlte – sie
    
    verstand: die anderen waren mit dem Boot draußen.
    
    Er ging wieder nach oben, Nina folgte ihm. Er führte sie hinein und
    
    zeigte ihr das Zimmer. Auch drinnen war alles schlicht, aber elegant und
    
    wertvoll eingerichtet. Und sehr hell. Es waren verwirrend viele Räume. Ihr
    
    war ein großes helles Zimmer mit Meerblick zugedacht. Die dritte Tür links,
    
    das muss ich mir merken, dachte sich Nina, die brauchen hier echt
    
    Zimmernummern an den Türen. In der Mitte stand ein riesiges Doppelbett,
    
    außerdem Tisch, Stühle, alles sehr hell und gefällig. Komisch, dachte sie,
    
    kein Kleiderschrank. Aber sie hatte ja eh nicht viel mit. Nina trat auf
    
    die obere Außenveranda. Was für ein herrlicher Blick auf das Meer. Und unten
    
    schimmerte verführerisch blau der Pool. Als sie sich umsah, war Pedro weg,
    
    die Zimmertür war geschlossen. Nina ging hinein, legte ihre Kostümjacke ab
    
    und warf sich völlig ermattet mit Schuhen auf das Bett. Es war erst vier
    
    Uhr am Nachmittag, aber sie hatte in der Nacht zuvor dank Doreens
    
    lustspendender Aufmerksamkeiten kein Auge zugetan und war zudem ...
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