1. Mein erster Kunde


    Datum: 06.04.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: Kater Mikesch

    ... Zimmer. Diese werden als Arbeitsräume genutzt. Dann gibt es noch ein weiteres, kleineres Zimmer, falls mal ein Kunde etwas warten muss.
    
    Jetzt wollte ich alle Einzelheiten wissen und fragte ganz genau. Laura erzählte mir, dass sie entsprechende Annoncen in der Zeitung schaltet. Die Männer rufen dann unter der angegebenen Telefonnummer an und vereinbaren ein Treffen. Meist seien es Stammkunden, die immer wieder mal rein kämen. So kenne man schon von den meisten Kunden deren Vorlieben und wisse, auf was man sich einstellen muss. Der Kunde wird dann in das Zimmer geführt. Falls erforderlich wird noch abgesprochen, welche Wünsche der Kunde hat und wie hoch der Preis dafür ist. Der Kunde kann dann noch mal kurz ins Bad gehen sich frisch machen, dann geht es los! Ach ja, auf eines wies mich Laura ganz besonders hin: "Es wird generell nur mit Kondom gearbeitet, deshalb ist die Sache eigentlich sehr sicher. Und wenn Kunden Ferkeleien wünschen, für die ich nichts übrig habe, werden die natürlich abgelehnt, Basta! Aber die allermeisten Kunden sind sehr nette Menschen und viele von denen können auch sehr gut bumsen!" Diese Informationen von Laura waren kurz und deutlich. Ich konnte mir genau vorstellen, was sie meinte. "Ach ja" legte Laura noch eines nach: "du darfst beim Kontakt mit dem Kunden niemals irgendwelche Gefühle zulassen. Und wenn der Kerl noch so gut vögelt, du darfst niemals bei dir selbst einen Orgasmus zulassen! Das ist ganz wichtig!" Diesen letzten Hinweis hatte ich ...
    ... nicht ganz verstanden. Schließlich soll Arbeit ja möglichst auch Freude machen. Und wenn ich bei der Arbeit so viel Freude habe dass ich davon zum Orgasmus komme, dann wäre dies doch eine tolle Sache. Aber sei´s drum, dazu wollte ich jetzt nicht noch mal nachfragen.
    
    Auf meinen Wunsch hin zeigte mir Laura dann die beiden "Arbeitszimmer." Beide waren ähnlich eingerichtet. Mitten im Raum stand jeweils ein großes quadratisches Bett, das von allen Seiten zugänglich ist. Dann gab es noch einige Stühle sowie Möglichkeiten für die Ablage seiner Sachen. An den Wänden waren reichlich Spiegel angebracht, und zwar so, dass man sich selbst sehen konnte, wenn man im Bett saß, lag, oder sonstige Tätigkeiten verrichtete. Die Beleuchtung war sehr hell, fast grell, konnte aber mit einem Dimmer bis ganz schummrig herunter reguliert werden.
    
    Laura erzählte, dass sie und ihre bisherige Kollegin finanziell gut zu recht gekommen seien. Sie hätten an Ausgaben praktisch nur die Kosten für die Wohnung und die Annoncen in der Zeitung. Und sie versicherte mir glaubhaft, dass die Einnahmen aus dieser Tätigkeit deutlich höher sind als die genannten Kosten. Es bleibt also noch ganz schön etwas übrig. Sie hat an ihrem regulären Arbeitsplatz auf Halbtagsbeschäftigung umgestellt. So kann sie morgens, wenn ohnehin nicht viele Kunden anrufen, ihren regulären Job erledigen. Nachmittags und abends kann sie sich dann hier in der Wohnung ihren Kunden widmen.
    
    Die ganze Sache hatte mich doch so sehr angeregt, ...
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