Sugarbabe
Datum: 07.04.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... fällt aber der Groschen.
"Mir ist das nicht zu wenig", präzisiert sie. "Ich bin erstaunt, dass es überhaupt so etwas gibt."
"Ich hoffe, Euch gefällt die Einrichtung. Eventuell könnt Ihr die Wohnung auch anders gestalten, mehr nach Euren Wünschen", biete ich an.
"Nein, die ist genial!", ist Mia begeistert. "Und hier dürfen wir wohnen?"
"Ja, wenn ihr das möchtet, gern."
"Darf ich?", erkundigt sie sich mit einem fragenden Blick zu Ruby.
"Was fragst du so blöd? Du tust es ja sowieso", grinst diese.
In dem Moment fällt mir Mia auch schon um den Hals und drückt mir einen Schmatz auf jede Wange. Sie strahlt von einem Ohr zum anderen.
"Danke, danke, danke!"
"Kein Ding!", antworte ich amüsiert.
"Jetzt kann ich endlich meine Eltern einladen", stellt sie zufrieden fest. Ich blicke sie fragend an, weil ich nicht verstehe. "Ich habe das bisher nie gemacht, weil sie dagegen waren, dass ich studiere. Sie haben mir auch kein Geld gegeben und gemeint, sie hätten ihre Tochter nicht, damit sie ein sinnloses Studium absolviert, in einer kleinen Studentenbude in einem heruntergekommenen Viertel haust und damit ihre besten Jahre vergeudet. Ich sollte lieber die Zeit nutzen, solange ich noch halbwegs ansehnlich aussehe und mir einen reichen Mann schnappen."
"Wow!", mehr bringe ich im ersten Moment nicht hervor. Das ist aber mal eine rückständige Einstellung. Dann werde ich aber neugierig. "Und wie finanzierst du dir dein Studium?"
"Ich arbeite als Kellnerin und ...
... mache auch andere Jobs. Ich nehme alles, was sich bietet."
"Und wie kommst du damit über die Runden?"
"Wenn mir Ruby und Mia nicht immer wieder mal aushelfen würden, dann hätte ich schon längst hinschmeißen müssen."
Dabei schenkt sie den beiden einen liebevollen Blick. Mir ist sofort klar, dass die drei eine wirklich eingeschworene Gemeinschaft sind und sie sich immer helfen, wo sie nur können. Das geht weit über das Studium hinaus und ich bin froh, dass ich angeboten habe, dass die beiden Freundinnen die Einliegerwohnung nutzen können. Doch da fällt mir noch etwas ein.
"Wie wirkt sich die viele Arbeit auf das Studium aus?"
"Ich komme natürlich etwas langsamer voran."
"Hättest du mehr Zeit, würde es schneller gehen?"
"Ganz bestimmt."
"Wie gut bist du im Organisieren?"
"Gut, denke ich. Wenn man ständig improvisieren muss, weil nichts klare Strukturen hat und man schauen muss, wie man das Leben meistern kann, dann lernt man, sich und sein Umfeld zu organisieren."
"Wählst du lieber gut oder günstig?"
"Beides muss passen. Einen Schrott zu kaufen, nur weil es billig ist, ist auch nur hinausgeschmissenes Geld."
"Hast du Lust auf einen Job, einen fixen Job?"
Sie schaut mich mit großen Augen an. Ruby dagegen hängt sich bei mir ein, legt den Kopf gegen meine Schulter und schaut mich neugierig an. Sie hat offenbar so viel Vertrauen zu mir, dass sie sicher ist, dass ich einen Vorschlag bringe. Mit den Lippen formt sie ein stilles "Danke".
"Einen ...