Sugarbabe
Datum: 07.04.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... über einen Haedhunter gesucht."
"Der kann doch auch nicht mehr als Sarah. Ich bin überzeugt, Sarah engagiert sich stärker, denkt mehr mit und wird eines Tages alleine die Entscheidungen treffen können. Sie wird es am Anfang schwerer haben, sie wird sich aber durchbeißen und besser werden, wie es jeder sein würde, den mir ein Haedhunter anschleppt."
"Wie das?"
"Sie braucht den Job und sie ist nicht von sich eingenommen. Damit hat sie Erfolgserlebnisse, wenn sie etwas gut macht, ist gleichzeitig auch vorsichtiger und identifiziert sich mit der Sache deutlich stärker als der Angeschleppte."
"Du bist ein guter Psychologe."
"Das ist nur Lebenserfahrung und Menschenkenntnis."
"Mich würde auch etwas anderes interessieren. Du hast gesagt, du behandelst auch Menschen, die es sich nicht leisten können. Wenn sie nicht das Geld haben, sollen sie doch auf die Brustvergrößerung verzichten", meint sie.
Wir sitzen im Sessel eng umschlungen und ich genieße es, wie sie ihren Kopf auf meiner Brust liegen hat. Ihr den Rücken zu streicheln ist ebenfalls toll, weil es ein unglaublich intimer und für mich sehr wertvoller Moment ist. Wir sind allein und genießen die Zweisamkeit.
"Natürlich kommen die reichen und weniger reichen Damen zu uns und lassen sich die Titten vergrößern, Botox spritzen, den Arsch aufpumpen und was auch sonst noch alles."
"Wie redest du von deinen Patienten", meint sie gespielt tadelnd.
"Wenn du die tausendste Brustvergrößerung, ...
... Fettabsaugung oder was auch immer machst, dann empfindest du kaum noch Genugtuung. Das heißt jetzt nicht, dass ich nicht sorgfältig arbeite und natürlich bin ich bemüht, dem Kunden das bestmögliche Ergebnis zu liefern. Aber es gibt dir keine Befriedigung mehr."
"Diese holst du dir anderswo?"
"Hast du eine Ahnung, wie viele Menschen es gibt, die bei einem Unfall entstellt wurden, von Geburt aus einen Makel besitzen oder sonst unter einem körperlichen Fehler leiden, den man beheben könnte, sie es sich aber nicht leisten können, weil solche Eingriffe bei den Kassen als Schönheits-OP eingestuft sind, aber im Grunde nichts damit zu tun haben? Wenn du so einem Menschen helfen kannst und siehst, wie dankbar er dir ist, dann gibt dir das viel mehr als alle Brüste der Reichen dieser Welt."
"So habe ich das noch gar nicht betrachtet", überlegt Ruby. "Und wie finden diese Menschen zu dir?"
"Ich habe inzwischen ein gutes Netz aufgebaut. Ärzte in verschiedenen Krankenhäusern wissen, dass ich helfe, wenn die Voraussetzungen gegeben sind."
"Wenn ich dir so zuhöre, schäme ich mich beinahe dafür, dass ich Schönheitschirurgen für geldgeile Typen gehalten habe."
"Ich lebe nicht schlecht von diesem Geschäft, das will ich bei Gott nicht abstreiten. Aber ich versuche, gleichzeitig etwas Sinnvolles zu tun."
"Ich bin gespannt auf mein Praktikum."
"Wann willst du damit anfangen?"
"Ich sollte es in den nächsten sechs Monaten erledigt haben."
"Dann fangen wir morgen an", necke ich ...