1. Sugarbabe


    Datum: 07.04.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... liegt, dass sie nicht weiß, wie ihre Mutter reagiert, das kann ich nicht einschätzen.
    
    Als wir davor anhalten und aussteigen, betrachte ich die Struktur. Das Heim macht einen wirklich seriösen Eindruck und der Außenbereich ist großzügig gestaltet und wird akkurat gepflegt. Das sieht man sofort.
    
    "Du hast deine Mutter wirklich lieb", stelle ich fest.
    
    "Warum?"
    
    "Es ist nicht selbstverständlich, dass ein junges Mädchen die Bürde auf sich lädt, ein so teures Heim zu bezahlen."
    
    "Wenn es jemand verdient hat, dann ist es meine Mutter", antwortet Ruby leise. Sie hat feuchte Augen.
    
    "Das glaube ich dir aufs Wort. Trotzdem finde ich es beeindruckend, dass du dich so um sie kümmerst. Viele Kinder würden es einfach ihrem Vater überlassen."
    
    "Aber der bringt ja kaum sein eigenes Leben auf die Reihe."
    
    "Trotzdem wäre es eigentlich seine Aufgabe, sich um deine Mutter zu kümmern."
    
    Sie schaut mich mit treuherzigen Augen an. Ich nehme sie liebevoll in den Arm und drücke sie etwas an meine Seite, als wir auf den Haupteingang zugehen.
    
    "Ich finde, du bist eine bemerkenswerte junge Dame."
    
    "Du Schmeichler", meint sie.
    
    Gleichzeitig schenkt sie mir einen sehr liebevollen Blick. Unwillkürlich bleibt sie stehen, tritt vor mich und stellt sich auf die Zehenspitzen. Einen Augenblick lang schaut sie mir verliebt in die Augen, dann finden ihre Lippen, die meinen und es entwickelt sich ein liebvoller Kuss. Als sie sich löst, schmunzelt sie.
    
    "Meine Mutter dürfte das nicht ...
    ... sehen, sie hält mich für ein anständiges Mädchen,"
    
    "Das bist du doch."
    
    "Jetzt schon."
    
    Sie hakt sich wieder bei mir unter und wir gehen durch den Eingang, durchqueren die Halle und gelangen über eine Tür auf der Rückseite wieder ins Freie. Vor uns liegt ein großer und wunderschön angelegter Park.
    
    "Jetzt verstehe ich, warum sich deine Mutter hier wohlfühlt."
    
    "Sie liebt den Garten. Im Sommer ist sie meist hier, für die kalte Jahreszeit gibt es einen riesigen Wintergarten mit vielen Pflanzen und verschiedenen Sitzgelegenheiten."
    
    "Wow, das finde ich toll."
    
    Ruby führt mich einen Weg entlang. Immer wieder wird sie von verschiedenen Personen gegrüßt. Dies sind sowohl Bewohner als auch Angestellte.
    
    "Man kennt dich hier", stelle ich fest.
    
    "Ich komme zweimal die Woche. Das ist mir wichtig."
    
    "Da freut sich deine Mutter sicher."
    
    "Sie hält mir immer vor, dass ich mich nie blicken lasse", meint sie. "Sie vergiss vom einen zum anderen Mal, dass ich da war."
    
    "Das darfst du ihr nicht übelnehmen."
    
    "Tue ich auch nicht. Trotzdem tut es weh", unterstreicht sie lächelnd. "Da vorne ist sie ja schon."
    
    Sie zeigt auf die nächste Bank, auf der eine Frau sitzt und in unsere Richtung schaut. Als sie uns erblickt, wird ihr Blick weicher.
    
    "Sie wartet auf dich und sie freut sich, dich zu sehen."
    
    "Sie erkennt mich doch die meiste Zeit nicht mehr", wirft Ruby ein.
    
    "Trotzdem, es ist bereits in ihrem Unterbewusstsein verankert, dass du kommst und schau doch, wie ...
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