1. Sugarbabe


    Datum: 07.04.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... sie strahlt, seit sie bemerkt hat, dass du da bist. Auch, wenn sie dich nicht mehr erkennt, tief in ihr drinnen weiß sie ganz genau, wer du bist und was du alles für sie tust."
    
    "Ich hoffe es", haucht Ruby.
    
    Sie bleibt kurz stehen und dreht sich weg. Sie versucht ihre Träne zu verbergen, die ihr bei diesen Worten über die Wangen kullert. Ich nehme sie in den Arm und drücke sie fest an mich. Zunächst weiß sie nicht ganz, wie sie sich verhalten soll. Dann aber drückt sie sich gegen mich.
    
    "Sie weiß ganz genau, dass du eine sehr liebevolle Tochter bist und sie Glück hat, so einen Menschen zu haben."
    
    "Und ich bin froh, dass ich dich habe", brummelt sie gegen meine Brust.
    
    Wir müssen nun beide lachen, weil es so komisch klingt. Sie hebt den Kopf und schaut mich an. Ihre Augen sind feucht und doch strahlen sie.
    
    "Ich bin so unglaublich froh, dass ich dich getroffen haben. Ich liebe dich."
    
    "Ich liebe dich auch", versichere ich.
    
    "Nicht jetzt!", meint sei.
    
    Ich habe mich zu ihr hinabgebeugt und wollte sie küssen. Als sie mich ausbremst, wird mir bewusst, dass ich das nicht vor ihrer Mutter machen sollte. Deshalb richte ich mich wieder auf. Wir gehen weiter.
    
    "Hallo Mutter, wie geht es dir?", sagt Ruby. Wir haben die Angesprochene erreicht. Sie mustert erst Ruby, dann mich.
    
    "Wer sind Sie?", meint sie.
    
    Ich spüre, wie es Ruby einen Riss gibt. Dass ihre eigene Mutter sie nicht erkennt, trifft sie sehr. Obwohl sie sicher weiß, dass es einfach nur diese ...
    ... Krankheit ist, schmerzt es. Das kann ich gut verstehen.
    
    "Erkennst du mich nicht, ich bin Ruby, deine Tochter."
    
    "Ach so, meine Tochter. Und wer ist das da?"
    
    "Das ist mein Freund, Ben."
    
    "Der ist aber deutlich älter als du."
    
    "Das ist er. Aber ich liebe ihn."
    
    "Wollt ihr heiraten?"
    
    Ruby wirft mir einen entschuldigenden Blick zu. Offenbar ist ihr diese Frage in meiner Gegenwart etwas peinlich. Deshalb übernehme ich.
    
    "Wenn Ruby mich überhaupt will, könnte ich es mir gut vorstellen, sie eines Tages zu meiner Frau zu nehmen. Aber ich denke, das sollten wir nicht überstürzen. Schließlich kennen wir uns noch nicht so lange."
    
    "Ein anständiger Mann ehelicht die Frau, die er liebt."
    
    "Aber nicht sofort. Wir müssen uns erst noch kennenlernen."
    
    "Was müssen Sie da noch kennenlernen. So eine liebe Person wie Ruby finden sie nie wieder."
    
    "Das weiß ich. Glauben Sie mir, ich weiß es zu schätzen, dass ich Ihre Tochter getroffen habe und sie mich mag."
    
    "Ja, Ruby ist mein ganzer Stolz."
    
    Ruby schaut sie überrascht an. Auch mir ist aufgefallen, dass die Frau offenbar einen hellen Moment hat.
    
    "Ja, mein Kind, ich bin stolz auf dich. Glaubst du, mir ist etwa nicht klar, dass du für das Heim bezahlst? Ich weiß, wie teuer das ist und mir ist bewusst, dass du auf sehr viel verzichten musst, um mir das hier alles zu ermöglichen."
    
    "Mutter, das mache ich doch gerne", versichert Ruby mit Tränen in den Augen.
    
    "Was machst du gerne?", kommt jedoch prompt die ...
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