1. Sugarbabe


    Datum: 07.04.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... das, was sie gesagt haben, richtig verstanden und das, was sie getan haben, lässt erstrecht keine Zweifel offen. Sie haben ja immer noch den Hosenstall offen", entgegne ich wütend.
    
    Ich muss mich zurückhalten und warte ungeduldig auf das Eintreffen der Ordnungshüter. Als diese endlich da sind, gebe ich alles zu Protokoll, was ich gesehen und gehört habe. Eine Beamtin vernimmt Ruby und ein dritter Beamter verhört den Täter.
    
    Als der Beamte, der offenbar das Sagen hat, auf mich zukommt, bin ich gespannt. Ruby kommt sofort wieder zu mir her und hält sich an mir fest.
    
    "Wir nehmen den Herrn vorerst in Gewahrsam. Ich würde Sie bitten, sich zur Verfügung zu halten und sich um ihre Freundin zu kümmern."
    
    "Das werde ich", versichere ich. Dann wende ich mich dem Assistenzarzt zu. "Und Sie brauchen nicht mehr hier erscheinen. Sie sind natürlich fristlos entlassen."
    
    Nach einer kurzen Verabschiedung ziehen die Beamten mit dem Assistenzarzt ab. Ruby und ich schauen ihnen hinterher.
    
    "Bist du mir böse?", erkundigt sich Ruby schließlich bei mir.
    
    "Ich? Dir böse? Warum?", frage ich überrascht.
    
    "Weil ich gesagt habe, dass ich das alleine klären kann."
    
    "Im Grunde hast du das auch. Den Tritt in die Eier vergisst er ganz sicher nicht so schnell."
    
    "Aber du bist einen Assistenzarzt los."
    
    "Auf solche Typen kann ich gerne verzichten. Wer weiß, ob er nicht irgendwann auch eine Patientin belästigt hätte."
    
    "Er hatte es auf mich abgesehen", meint Ruby.
    
    "Warum?"
    
    "Er ...
    ... hat gemeint, ich hätte diesen Job nur, weil ich mit dir schlafe. Ich glaube, er wollte das haben, was du hast."
    
    "Komm, gehen wir heim", fordere ich sie auf.
    
    "Und die Visiten für die Leute, die sich eine OP nicht leisten können?", erkundigt sie sich.
    
    "Die werden wir heute verschieben."
    
    "Warum. Sie brauchen deine Hilfe."
    
    "Aber dann gehst zumindest du nach Hause und ruhst dich aus."
    
    "Ich möchte nicht allein sein. Kann ich nicht doch mit dir kommen?"
    
    "Schaffst du das jetzt?"
    
    "Diese Menschen sollen nicht unter dem leiden, was mir passiert ist."
    
    "Na gut, dann komm."
    
    Wir machen uns auf den Weg zum Behandlungszimmer. Ruby ist still und wirkt nachdenklich. Irgendetwas beschäftigt sie.
    
    "Habe ich etwas falsch gemacht? Habe ich ihn ermutigt?", sagt sie leise. Ich habe den Eindruck, sie spricht eher mit sich als mit mir.
    
    "Du hast gar nichts falsch gemacht. Rede dir das ja nicht ein. Er hat etwas getan, was er nie hätte tun dürfen. Such bitte nicht die Schuld bei dir. Du hast das nicht provoziert."
    
    "Glaubst du?"
    
    "Er hatte sich nicht im Griff, sein Ego ist krankhaft oder was weiß ich. Aber auf jeden Fall ist er gestört und du hättest nichts tun können, um das zu vermeiden."
    
    "Ich hätte auf dich hören sollen und nicht alles alleine regeln wollen."
    
    "Ich kann dich auch nicht rund um die Uhr im Auge behalten. Du hast dich verteidigt und das war gut so. Jetzt bringen wir ihn hinter Gitter, damit er seine Strafe bekommt."
    
    "Ich hoffe, er tut so etwas ...
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