1. Sugarbabe


    Datum: 07.04.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... gar nicht darüber reden."
    
    "Ich bin froh, dass ich zu Euch gekommen bin", sagt Marie.
    
    Sie hat eine Träne, die ihr über die Wange kullert. Dann umarmt sie spontan Ruby. Sie vertraut ihr und das ist das Wichtigste in diesem Beruf.
    
    "Ich bin froh, dass du zu uns gekommen bist und dass wir dir helfen können", entgegnet Ruby sichtlich gerührt. "Ich muss nun deine Brust abmessen und dann können wir auch schon einen Termin für die OP vereinbaren."
    
    "Das kostet wirklich nichts?"
    
    "Nein, das kostet nichts", versichert Ruby mit einem Seitenblick zu mir.
    
    "Du bist die Beste!"
    
    Erneut umarmt Marie Ruby. Ich kann deutlich die Erleichterung und die Hoffnung in ihren Augen erkennen. Mir fällt aber auch das unglaubliche Strahlen in Rubys Augen auf.
    
    Entspannt beobachte ich wie Ruby die Brust ihrer Patientin vermisst. Sie geht dabei ausgesprochen professionell ans Werk. Sie muss das, seit sie ihr Praktikum begonnen hat, mit dem Oberarzt bereits gemacht und dabei sehr genau aufgepasst haben. Ab und zu wirft sie mir einen Blick zu und ich nicke zur Bestätigung. Ich habe absolut nichts an ihrem Vorgehen auszusetzen.
    
    "Wann können wir die OP durchführen?", wendet sie sich an mich.
    
    "Das Implantat haben wir im Haus. Also brauchst du nur den OP-Plan öffnen, schauen, wann es machbar ist und die möglichen Termine mit deiner Patientin absprechen, ob es auch ihr passt", antworte ich mit einem Lächeln.
    
    "Mit meiner Patientin?", erkundigt sich Ruby.
    
    "Du hast die Visite ...
    ... gemacht, du wirst sie operieren und du wirst die medizinische Nachsorge übernehmen. Wessen Patientin soll sie sonst sein?"
    
    "Du bist meine erste Patientin", strahlt Ruby Marie an.
    
    "Ist das gut?", grinst sie sie frech an.
    
    Wir lachen alle drei und die beiden finden auch schnell einen Termin. Schließlich verabschiedet sich Marie.
    
    "Danke, Ihr beiden seid die Besten", meint sie. Erneut hat sie feuchte Augen. "Ihr habt ja keine Ahnung, was mir das bedeutet, dass ihr mir helft."
    
    "Das machen wir doch gerne", meint Ruby. Sie nimmt das Mädchen spontan in den Arm und drückt sie an sich.
    
    Als Marie den Raum verlassen hat, schaut Ruby noch lange auf die Tür, die sich bereits geschlossen hat. Sie wirkt nachdenklich.
    
    "Ich habe das Praktikum in dieser Klink eigentlich nur angenommen, weil ich keine Alternative hatte und wenn du mich gestern gefragt hättest, ob ich diesen Job machen möchte, dann hätte ich mir das niemals vorstellen können."
    
    "Aber?", frage ich nach.
    
    "Das eben war unglaublich!"
    
    "Man kann Menschen helfen. Dafür bin auch ich Arzt geworden."
    
    "Hast du eine Ahnung, was für ein unglaubliches Gefühl es ist, zu wissen, dass ich diesem Mädchen helfen kann. Sie hatte noch nie Sex, weil sie sich für ihre Brüste schämt. Und ich kann und darf ihr helfen, sich in ihrem Körper wieder wohlzufühlen. Sie wird ein ganz normales Leben führen können."
    
    Ruby ist ganz euphorisch. Ich kann sie jedoch verstehen. Auch, wenn es nach Jahren ein wenig zur Routine wird, so ist es ...