1. Sugarbabe


    Datum: 07.04.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... doch immer noch ein gutes Gefühl, helfen zu können.
    
    "Du willst tatsächlich mich operieren lassen?", meint Ruby. "Ich wäre schon froh, wenn ich assistieren dürfte."
    
    "Das wirst du morgen und in den kommenden Tagen. Du sollst nicht unvorbereitet in die OP. Das können wir Marie nicht antun."
    
    "Es ist also tatsächlich dein Ernst? Du willst mich, die Praktikantin, operieren lassen?", erkundigt sie sich. Sie kann es offenbar immer noch nicht glauben.
    
    "Das habe ich doch gesagt."
    
    "Ich war der Meinung, du sagst das nur wegen Marie, um sie zu beruhigen."
    
    "Du dachtest, in Wirklichkeit würde ich übernehmen, sobald sie in der Narkose ist?"
    
    "Ja, so in etwa."
    
    "Ruby, du wirst eine gute Chirurgin und deshalb wirst du wohl oder übel auch anfangen müssen. Ich sehe, mit welcher Begeisterung du dabei bist und wie wichtig dir Marie und ihr Schicksal sind."
    
    "Aber ich bin doch noch nicht Ärztin."
    
    "Du bist in der Ausbildung und da gehört es dazu, auch irgendwann zu operieren. Ich werde die Verantwortung tragen, das ist klar. Aber ansonsten glaube ich, dass du alle Voraussetzungen besitzt, um es zu schaffen."
    
    Epilog
    
    Ruby hat es geschafft. Marie hatte bereits wenige Wochen nach der OP ihr erstes Mal Sex und war überglücklich. Sie hatte den Mann ihres Lebens gefunden, mit dem sie nun zusammen ist.
    
    Ruby hat es auch geschafft. Sie hat ihr ihr Studium abgeschlossen und ist bei mir in der Klinik eingestiegen. Sie kümmert sich vorwiegend um jene Patienten, welche sich ...
    ... den Eingriff nicht leisten können. Die zahlenden Kunden überlässt sie im Augenblick noch lieber mir. Aber sie ist glücklich. Der Beruf füllt sie aus und in unserer Beziehung läuft es super.
    
    Ihre Mutter ist drei Jahre nach unserer ersten Begegnung gestorben. Ich habe Ruby oft bei ihren Besuchen begleitet. Sie hat mich nur ein einziges Mal noch erkannt und auch bei Ruby wurde es immer seltener, dass sie wusste, wer vor ihr stand. Aber sie hat immer gelächelt, wenn sie Besuch von ihrer Tochter bekommen hat. Sie war zwar in ihrer eigenen Welt, aber sie hatte ein Lächeln im Gesicht.
    
    Rubys Vater kam ab und zu sonntags vorbei, um mit uns zu Mittag zu essen. Er hat sich sehr zurückgezogen und wurde noch mehr ein Griesgram, als er es vorher schon war. Ruby liebte ihn, aber das Verhältnis blieb bis zu seinem Tod immer etwas angespannt.
    
    Auch Sarah und Mia haben ihren Abschluss gemacht. Sarah wohnt immer noch in der Einliegerwohnung, Sie hat auch immer noch ihren Job in der Klink und macht ihn hervorragend. Mia hat inzwischen eine Familie und kommt uns öfters besuchen. Sie schwärmt Ruby vor, wie schön es sei, Kinder zu haben. Aber meine Schöne hat nur Interesse an ihrem Beruf.
    
    Wir sind nach Jahren noch einmal aus reinem Interesse ins "Aphrodite" gegangen. Wir saßen da und haben die Männer und die jungen Frauen beobachtet.
    
    "Glaubst du, wir sind die Einzigen aus diesem Laden, die zueinander gefunden haben?", habe ich gefragt.
    
    "Ich denke schon. Die Männer, die hierherkommen, ...