1. Life is a Porn! - Teil 1: Zoe


    Datum: 30.01.2019, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... Ethanol. Hältst du uns wirklich für solche Arschlöcher?"
    
    "Männer
    
    sind
    
    Arschlöcher!", schnaubte sie.
    
    "Was veranlasst dich zu dieser doch sehr pauschalisierenden Annahme?"
    
    "Ach, so ein Typ, den ich eigentlich sehr mag, hat sich gerade mit meiner besten Freundin davon gemacht, um ... naja du weißt ja!" Sie fuhr sich ein weiteres Mal mit dem Taschentuch in die Augenwinkel und machte mit der anderen Hand eine wegwerfende Bewegung.
    
    "Und warum, wenn ich fragen darf, hast du nicht interveniert?", fragte Gus höflich.
    
    "So verzweifelt bin ich nun auch wieder nicht, dass ich mich ihm anbiete wie eine rollige Hündin!", sagte sie und ihre Stimme drohte zu brechen. "Ich wollte ihn eifersüchtig machen, mit einem guten Freund von mir. Hat aber nicht geklappt. Und eigentlich geht das dich auch gar nichts an!"
    
    "Verzeihung, ich wollte dich nicht inkommodieren. Wie heißt du eigentlich?", entschuldigte sich Gus.
    
    "Mina, also eigentlich Minerva. Aber seit dem Tod meiner Großeltern hat mich niemand mehr so genannt!" Sie lachte trocken.
    
    "Gus, also eigentlich Gustav. Und meine Großeltern leben leider noch!"
    
    Als Leon und Zoe von ihrem kleinen Techtelmechtel in die Disco zurückkehrten, war es ziemlich leer geworden. Schnell entdeckte Leon Gus, Manu und Maxi an einem Tisch ... mit Mina! Stutzend ging er mit Zoe auf die Vierergruppe zu. Gus und Mina unterhielten sich angeregt, während Maxi in Manus Armen eingeschlafen war.
    
    Leon schlug vor, mit der gesamten Truppe auf ...
    ... einen Absacker zu sich und Manuel in die WG zu fahren. Insgeheim hoffte er natürlich, dort mit Zoe in seinem Zimmer verschwinden zu können.
    
    Blieb nur die Frage, wer noch fahren konnte. Maxi, Manu, Gus, Leon und Zoe hatten allesamt einige Drinks intus und Mina hatte keinen Führerschein. Schließlich erklärte sich Manu bereit. Es würde schon irgendwie gehen ...
    
    Wie sechs Mastschweine war die auf nurmehr sechs Leute angewachsene Gruppe in Manus Passat eingepfercht. Die Reifen quietschten, als Manu mit überhöhter Geschwindigkeit um die Kurve driftete und sich das Fahrzeug dabei gefährlich zur Seite neigte.
    
    "Hey, sag mal, spinnst du?, brüllte Leon, der mit dem Kopf fast gegen das Seitenfenster geknallt war, erbost von der Rückbank.
    
    "Entspannen sie sich, Ma 'am!", gab Manuel vom Fahrersitz zurück. "Solche Kurven fahre ich blind, ohne zu lenken!"
    
    Leon war von dieser Antwort nur mäßig beruhigt und blickte angespannt nach draußen. Dort lag ein Teil der Stadt, in dem quasi ausschließlich baufällige Häuser und Geschäfte aus der Bergwerkszeit standen. Er war zu dieser späten Stunde völlig verlassen. Die dunklen, mit Zeitungspapier ausgeklebten Schaufensterscheiben am Straßenrand reflektierten blitzend das Licht der Autoscheinwerfer. Gräuliche Wolkenschleier hatten sich vor die silberne Mondsichel geschoben und tauchten die Szenerie in ein dämmriges Licht.
    
    Manu drehte das Autoradio auf Anschlag und trommelte im Takt der Musik auf das Lenkrad. Leon wurde langsam panisch. Er ...
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