1. Verdeckte Recherche


    Datum: 29.04.2021, Kategorien: BDSM Autor: Anonym

    ... Klinik des Prof. Dr. Lindenkamp geführt hatte. Dort glaubte man, ich sei einfach eine Studentin, die mit fünf Richtigen einige zehntausend Euro im Lotto gewonnen hat, und sich nun zusammen mit ihrem Freund mal über eine Schönheitsoperation informieren und beraten lassen möchte. Tatsächlich hatte ich damals keinen Freund, und die ganze Veranstaltung hätte von mir aus auch gerne ohne Tobias, der meinen Freund spielte, über die Bühne gehen können. Tobias war Volontär bei dem Blatt, in dessen Auftrage ich unterwegs war, und hoffnungslos verknallt in mich. Wann immer ich in der Redaktion zu tun hatte, schwänzelte er um mich herum, versuchte den Kavalier zu spielen oder mich durch Witze oder wie er wohl fand geistreiche Sprüche und Weisheiten zu beeindrucken, und provozierte vermeintlich zufällige und unbeabsichtige Berührungen. Zwar sah Tobias nicht schlecht aus, er war einige Jahre älter als ich, vielleicht siebenundzwanzig oder achtundzwanzig, über einen Meter achtzig groß, schlank und blond, aber leider ein völlig unbeholfener Tollpatsch, und im Umgang mit Menschen extrem gehemmt und schüchtern. Er nervte mich schrecklich, was ich ihm auch immer wieder diplomatisch zu verstehen zu geben versuchte, aber das kam entweder nicht bei ihm an, oder er wollte es nicht wissen. Jedenfalls, während jener Redaktionskonferenz, auf welcher wir unsere Reportage zum Thema \"Schönheitsoperationen\" besprachen und planten, und ich von unserem Chef den Auftrag erhielt, verdeckt in der ...
    ... Privatklinik des Prof. Dr. Lindenkamp zu recherchieren, äußerte er die grandiose Idee, dass es doch sicherlich glaubwürdiger wäre, wenn ich meinen angeblichen Freund zum Beratungsgespräch mitbrächte - seine Chance, inklusive Hin- und Rückfahrt einige Stunden mit mir zu verbringen und zusammenzuarbeiten. Ich äußerte natürlich meine Ablehnung der Idee und insistierte, das lieber allein zu machen, aber unser Chefredakteur war ganz begeistert und bestimmte, dass Tobias als mein angeblicher Freund mit von der Partie sein würde. Er ging absolut in seiner Rolle auf, schien vor Stolz fast zu platzen und nannte mich in jedem Satz \"Schatz\". Ich bemühte mich, meine Säuernis nach innen zu kehren und mitzuspielen, während ich darüber grübelte, ob die Erwartung, mich in Dessous zu sehen zu bekommen für Tobias\' Idee, mich als mein Freund zu begleiten, mitursächlich war. Mir machte diese Vorstellung eigentlich nichts aus, schließlich hätte er mich auch am Strand oder im Schwimmbad treffen und dort im Bikini sehen können. Mit einer gewissen Gehässigkeit dachte ich mir sogar, dass es doch fast so etwas wie eine gute Tat wäre, einem nervigen, bemitleidenswerten Verlierer mal eine Freude zu machen und mich von ihn in Unterwäsche bewundern zu lassen.
    
    Tja, aber hätte ich nur bei Zeiten mal etwas gründlicher über meinen anstehenden Beratungstermin bei Dr. Lindenkamp nachgedacht, wäre mir schon eher klar gewesen, was mich jetzt als erschreckende Erkenntnis einholte: selbstverständlich will er mich ganz ...
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