1. Dominant Veranlagt 02


    Datum: 22.04.2019, Kategorien: BDSM Autor: by_Faith_

    ... »Aufgrund ihrer Strafakte und ihrem sozialen Hintergrund, ergeben sich Merkmale, die mich hoffen lassen. -- Warum fragst du jetzt so blöd? Du Arschloch!«
    
    »Das muss nicht so laufen«, versuchte Dr. Jano zu beschwichtigen.
    
    »Wie soll es denn laufen?«, herrschte in Lea an und ließ ihn nicht zu Wort kommen: »Als Mama mit Luke schwanger war, wusste sie von ihrem Krebs. Sie hat uns nichts gesagt und die Therapie verweigert, damit Luke gesund zur Welt kommt. Danach war es zu spät für sie -- die Chemo hat sie nur noch mehr fertig gemacht. Ich war nicht mal dreizehn, als ich mich um einen Säugling und meine Mutter kümmern musste. Zu der Zeit hat Papa seinen Job verloren, weil er ständig besoffen war. Willst du diese Scheiße hören? Macht dich das geil? Du scheiß Wichser!«
    
    Dr. Jano war nicht imstande zu antworten. Lea schrie ihm ihr Leben ins Gesicht. Dabei überschlug sich ihre Stimme vor Wut: »Zwei Freundinnen von mir wurden vergewaltigt, bevor sie fünfzehn waren und keine Sau hat das interessiert. In unserem Wohnblock sind Drogen und Gewalt allgegenwärtig, ich habe gelernt, zuzuschlagen, bevor der andere die Hand hebt -- um in dieser Fick-scheiß-Welt zu überleben. Ich kann es mir nicht leisten, schwach oder zögerlich sein!«
    
    Dr. Jano dachte, Lea käme langsam zur Ruhe, doch sie riss die Arme hoch und fing erst richtig an, ihrem Herzen Luft zu machen: »Mir ist viel erspart geblieben, was den anderen Mädchen in meinem Alter passiert ist, weil ich mein halbes Leben lang nur ...
    ... Scheiße weggewischt habe. Als Luke aus den Windeln raus war, wurde Mama so schwach, dass sie nichts mehr bei sich behalten konnte.«
    
    Leas Stimme wurde heißer. Das hielt sie nicht ab, ihn weiter anzuschreien: »Wenn ich mal rausgekommen bin, habe ich es krachen lassen und wenn sie mich erwischt haben, waren die Tage im Jugendarrest wir Urlaub für mich und trotzdem habe ich mich scheiße gefühlt, weil ich wusste, dass ohne mich daheim alles noch mehr den Bach runtergeht. Als du mir dein Angebot im Knast gemacht hast, habe ich gedacht: „Jetzt bin ich dran, mit Glück haben, jetzt nehme ich, was geht -- für mich und für Luke." Bei allem frage ich mich, wie es Luke und mir hilft, durchzukommen. Telefonieren und ein bisschen Taschengeld sind zu wenig, ich muss ihn bei mir haben! Er muss raus aus dem Elend, bevor er so wird, wie alle in dem scheiß Assi-Viertel!«
    
    Lea erkannte, dass sie mit ihrer Kurzschlussreaktion das genaue Gegenteil von dem erreichte, was sie für sich und ihren Bruder erreichen wollte. Sie hielt ihre Hände vors Gesicht, um ihre Tränen zu verbergen, und sah Dr. Jano nicht kommen, als er sie in den Arm nahm. Nach einem kurzen Aufbäumen ließ Lea seine Nähe zu. Der lärmende Hubschrauber war zur Ruhe gekommen und das sanfte Rauschen des leichten Sommerwinds vermochte nicht, ihr Schluchzen zu übertönen.
    
    Dr. Jano hielt sie. Er schwieg und ließ sie weinen. Als er glaubte, sie wäre soweit zur Ruhe zu kommen, um ihm zuzuhören, sagte er leise: »Ich wuchs in einer ...
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