Noriko Teil 03
Datum: 26.04.2019,
Kategorien:
Fetisch
Autor: byAndy43
... stellen möchte.
»Warst du gestern abend noch lange dort?«, fragte Noriko. Yukiko schaute Dan an. Sie schien nun etwas nervös. Yukiko nickte Noriko zu.
»Ja, wie immer. Es war vernünftig, dass du ... dass ihr direkt nach der Vorstellung das Theater verlassen habt. Es war nicht so, wie sie erwartet hatten. Ich machte mir die ganze Zeit Sorgen. Yamada, dieser Hund, war außer sich, als er es kurz vor der Aufführung erfuhr. Ich denke, er hat sich danach einiges anhören müssen.«
»Er hat mich heute Morgen angerufen.« -- »Und mich Nachmittags, Noriko.«
»Was wollte er?« -- »Azuka, ich soll mich mit ihr treffen.« -- »Nur mit ihr?« -- »Nein. Es wird noch jemand anwesend sein.« -- »Sie ist gierig aber unbedeutend.« -- »Ich weiß, Noriko.«
Yukiko griff nach ihrer Limonade. »Es wird seinen Grund haben, warum ich zu ihr soll.«
»Hat jemand gestern abend nach mir oder Dan gefragt?« Yukiko lächelte. »Niemand. Aber sie haben dich sicherlich vermisst«, erwiderte sie. Es klang sarkastisch. »Ich hoffe, du weißt, was du tust.«
»Dan weiß so gut wie alles über mich, Yukiko.«
Yukiko schaute Dan sanft an. »Es ist schön, dass ihr euch liebt. Ich freue mich für euch. Gib auf Noriko acht.«
»Das habe ich vor«, antwortete Dan mit fester Stimme. »Sie spielen nicht nur Theater«, meinte Dan mit fragendem Unterton. Yukiko sah ihn verdutzt an, begann dann zu lächeln. »Ich bin Privatsekretärin. Arbeite in einer Zweigstelle des Konzerns in Tokyo, bin aber auch oft zu Meetings ...
... unterwegs. Noriko und ich kennen uns schon lange.« Yukiko warf Noriko einen kurzen Blick zu.
Kein Grund vorsichtig zu sein, ich habe schon verstanden, dachte Dan.
»Noriko hat mir erzählt, dass ihr eng befreundet seid.«
Yukiko nickte. »Wir sind wie Geschwister. Aber wir zeigen es nicht. Nicht öffentlich, Sie verstehen?« -- »Ihr spielt Theater.«
Noriko schaute Yukiko abwartend an.
»Wir mögen uns, und wir mögen Sex«, erwiderte Yukiko unbefangen. »Das ganze Leben ist eine Illusion«, fügte sie hinzu, senkte den Blick und betrachtete ihre Hände.
Nach einem Augenblick hob sie ihren Kopf und schaute Dan an.
»Wir könnten uns küssen, als seien wir Verliebte, miteinander schlafen wie ein Ehepaar. Es wäre schön für uns beide, aber Noriko zu küssen, mit ihr zu schlafen, hat für uns beide eine andere Bedeutung«, sagte sie hintergründig. »Ja, Herr Miller, wir spielen Theater. Jedes Mal. Das Gute wie das Schlechte ist wahr, und beides sind Dinge dieser Welt.«
Dan war einen Moment sprachlos. Er vermochte nur zu ahnen, was sie ihm damit zu verstehen geben wollte. Er fragte sich, wer Yukiko war, was für ein lebhafter Geist sich hinter ihren wachsamen Augen verbarg. Dieses zarte, mädchenhafte Geschöpf, das in ihrem hippen Outfit wie jede moderne, junge Frau aussah, die durch Modeläden schlendern, wie man sie für gewöhnlich in den Großstädten dieser Welt vorfinden konnte. Aber nur wenige jener Mädchen, so vermutete er, trügen solch tief schürfende Einsichten mit sich, um sie bei ...