Noriko Teil 03
Datum: 26.04.2019,
Kategorien:
Fetisch
Autor: byAndy43
... Spiegel und erinnerte den abend, an dem Noriko in seinem Hotelzimmer am Fenster stand. Er wollte nicht mehr alleine sein. Er wollte mit seinem Leben an irgendeinem Ort einen festen Halt finden, sich zu Hause fühlen. Das alles wünschte er sich zutiefst, und er fühlte sich mit Noriko angekommen. Dieses Gefühl wollte er sich nicht nehmen lassen. Dan fasste den Entschluss, um Noriko zu kämpfen, egal was passierte, dabei ans Licht käme.
Es war ihm nur ein Gefühl, aber er beschloss, sich dieses Mal von seinen Gefühlen leiten zu lassen. Selbst auf die Gefahr hin, dass er mit seiner tiefen Liebe für Noriko scheitern könnte.
›Wenn es so ist, ist es so‹, hatte Lee ihm gesagt. Es klingt so einfach, Lee, so einfach, dachte Dan. Aber wie funktioniert das?
»Na schön, warten wir es ab, Dan«, murmelte er Richtung seines Spiegelbildes.
Er begab sich auf den Weg zum Gästezimmer.
Norikos Schlafzimmertür stand offen. Dan hielt inne, besann sich und schaute schließlich zu ihr hinein. Noriko saß vor einem Frisiertisch, betrachtete sich im Spiegel, während sie mit bedächtiger Handbewegung ihr Haar kämmte.
Im Spiegel sah sie Dan im Türrahmen stehen, legte ihre Hände langsam in den Schoß, drehte ihm das Gesicht zu und schaute ihn an.
»Es ist schon spät«, meinte sie.
»Aber nie zu spät, wir haben Zeit«, erwiderte er.
»Komm bitte in zehn Minuten«, meinte Noriko.
Dan ging in sein Zimmer, legte sich aufs Bett, nahm sein Handheld vom Nachttisch und klickte suchend durch ...
... seinen Terminkalender. Er suchte nicht wirklich. Es war ihm eine Ablenkung. Ein tägliches Ritual, das ihn in die Banalität seines Alltages zurückholen sollte. Auf einen Weg, den er kannte. Es gelang ihm nicht.
Der letzte, grün hinterlegte Eintrag lautete: Noriko, Osaka. Yin+Yang?
Der Eintrag stand direkt hinter Bootstour mit Lee.
Grün stand für privat. Die meisten Termine waren rot hinterlegt. Rot stand für geschäftlich. Fast jeder Tag, bis zum Gestrigen. Dan überkam Scheu, sich entscheiden zu müssen. Für eine Farbe, für die nächste Woche mit Noriko. Für die Zeit danach stand sie schon fest. Rot.
Sein Handheld schien keine passende Farbe dafür bereitzuhalten. Vielleicht wird es ein neutrales Weiß. Rot steht für die Liebe, dachte Dan, und erschrak innerlich. Was ist mir wichtig im Leben. Dan warf sein Handheld missmutig aufs Bett.
Noriko ... resümierte er, sie ist mir wichtig. Nicht morgen, sondern jetzt.
Dan stand auf, ging zurück zu ihr. Sie lag bereits im Bett. Eine kleine Nachttischlampe spendete ein wenig Licht. Nur ihr Kopf ragte unter der Bettdecke hervor. Sie lag auf der Seite und schaute Dan mit ihren dunklen Augen an.
Dan legte sich neben sie. Sie hob die Bettdecke an, und lud Dan ein, sich zu ihr zu legen.
»Ich werde nicht mit dir schlafen, nicht jetzt«, meinte sie leise.
»Ich weiß«, erwiderte Dan. »
Er schaute in ihre dunklen Augen, die ihn abwartend fixierten.
»Was ist das für ein Theater«, fragte er schließlich.
»Ein Privates, dort ...