1. Der Onkel -- Teil 02


    Datum: 27.04.2019, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    ... schafften, meine mangelnde ‚Oberweite' geschickt zu kaschieren.
    
    Nach dem ersten Wochenende hätte ich beinahe alles hingeschmissen. In der Woche war ja noch alles akzeptabel gewesen. Der Betrieb fing erst dienstags am späten Nachmittag an und umfasste auch an den folgenden Tagen maximal zwei Kurse und nie mehr als insgesamt drei Stunden. Ich brauchte also erst ab Mittag ‚umgekleidet' zu sein und die Vorbereitungen zu treffen, solange ich nicht das Haus verließ. Ab dem Samstag änderte sich das drastisch und das galt auch für den Sonntag. Die ersten Kurse begannen teilweise um 13 Uhr -- und ich hatte nicht nur die Vorbereitungsarbeiten zu erledigen, sondern musste auch noch Frühstück und Mittagessen für Onkel Reinhard zubereiten. Er stellte für jeden Kurs das Programm am Vormittag zusammen, nachdem er die Notizen vom letzten Wochenende auswertete. Daher verlangte er auch, dass ich bereits für das Frühstück ‚umgekleidet' war. Am Wochenende endeten die Kurse mitunter erst um 22:00 und er hatte auch schon die Veranstaltungen erwähnt, die als Abschlussball gegebenenfalls bis weit nach Mitternacht laufen konnten.
    
    In der Praxis hieß das für das erste Wochenende, dass ich vom Aufstehen bis zum Schlafengehen als Elisabeth Merle Schuster fungieren musste. Damit musste ich mich auf meine Rolle für mehr als 16 Stunden konzentrieren. Das war echt anstrengend. Ich durfte von 1 Uhr mittags bis 10 Uhr abends nicht noch nicht einmal eine Sekunde aus der Position als angehende ...
    ... Tanzlehrerin fallen -- und auch vor 13 Uhr mahnte mich Onkel Reinhard bereits, wenn ich nachlässig war. Nachlässig hieß in seinen Augen, sich nicht mädchenhaft zu bewegen oder hinzusetzen. Es hieß für ihn aber auch, auf das Make-up und die Frisur zu achten. Dann war da noch das Thema mit der Toilette. In der Woche hatte ich das ausblenden können, da ich die drei Stunden ‚überstehen' konnte. Am Wochenende war das nicht mehr der Fall -- und Onkel Reinhard verlangte kategorisch, dass ich die Damentoilette benutzen musste. Ein Rückzug in das Haus würde nach seinen Worten zu viel Zeit fressen. Außerdem würde das meine Glaubhaftigkeit als Mädchen unterstreichen. Er wollte auch die kleinste Möglichkeit eines Zweifels vermeiden.
    
    Am Samstagnachmittag war ich froh, dass die drei Wiederholungsnachmittage für die Schüler, Studenten und Azubis (Anfänger/Fortgeschrittene/Bronze) durch waren. Das wilde Geschnatter all der Kurschülerinnen und -schüler hatte ich noch im Ohr. Der nächste Kursus war um 17:15 bis 19:00, der als Vorbereitungskurs Hochzeit deklariert war. Hier kamen hauptsächlich all die Paare, die zu Hochzeiten eingeladen waren. Der Altersschnitt bewegte sich um die dreißig herum, die Männer etwas älter als die Frauen.
    
    In der Pause um 18:00 Uhr war es dann soweit, dass ich nicht umhinkonnte, auch die Toilette aufsuchen zu müssen. Damit kam schon der erste ungewohnte Faktor, denn in der Damentoilette befand sich schon eine Schlange von Frauen vor den Kabinen, die im Durchschnitt knapp ...
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