1. Mit dem Zug zur Feier


    Datum: 02.05.2019, Kategorien: CMNF Autor: joda36

    ... Zug. Sarah ist bei dem vielen Geschaukel und der Aufregung natürlich nicht eingeschlafen. Sie ist aber glücklicherweise ruhig. Ich hoffe das bleibt noch eine Weile so.
    
    Wir kommen am Hauptbahnhof an. Noch drei Minuten bis zur Abfahrt. Georg läuft schon mal mit dem Koffer vor. Ich laufe ihm nach. Am Aufgang zum Bahnsteig trennen sich unsere Wege. Er sprintet die Treppe rauf, während ich auf den Fahrstuhl warte. Oben angekommen sehe ich, wie mein Mann mit dem Zugbegleiter diskutiert und die Tür aufhält. Ich sprinte zu ihm. Schnell noch den Kinderwagen rein gehoben und schon schließt sich die Tür und wir fahren los. Geschafft. Jetzt erst einmal durchatmen.
    
    Zum Glück müssen wir nicht mehr umsteigen. Der Stress bis hierher hat mir völlig gereicht. Wir quälen uns durch die Gänge des Zuges bis zu unseren Abteilplätzen. Wir verstauen unsere Sachen. Die Schale des Kinderwagens legen wir auf zwei freie Plätze. Ich setze mich daneben ans Fenster. Georg sitzt mir gegenüber am Fenster.
    
    Sarah schläft ein und auch ich bin ganz erschöpft und schließe meine Augen. Die Ruhe währt nur kurz. Zumindest kommt es mir so vor. Sarah schreit. Ob sie wohl schon wieder Hunger hat? Aber na klar. Nach dem was sich vor der Abfahrt über mich ergossen hat, kann sie kaum etwas drin behalten haben. Ich öffne meine Augen und sehe zu Sarah. Dabei fällt mir auf, dass schräg gegenüber an der Abteiltür nun ein fremder Mann sitzt. Ich muss wohl doch länger geschlafen haben, als ich dachte.
    
    In der ...
    ... Tasche mit den Babysachen krame ich nach der Flasche mit der Milch, die ich extra vorher abgepumpt habe. Aber ich kann sie nicht finden. Ich rüttele an Georgs Arm. Er hat sich Oropax ins Ohr gestöpselt und war ebenfalls eingeschlafen. Ich frage ihn, wohin er denn die Flasche mit der Milch verstaut hat. Er schaut mich ganz ungläubig an. „Milch? Abgepumpt? Was soll ich gemacht haben?“ Na klar. Am Frühstückstisch habe ich ihm extra gesagt, dass ich früh morgens schon Milch abgepumpt habe und diese in den Kühlschrank gestellt hatte. Damit muss ich nicht Sarah im Zug vor den anderen Leuten stillen. Aber das war ja klar. Eine einzige Aufgabe hatte ich ihm gegeben und die hat er natürlich vermasselt. Die Milch steht jetzt immer noch zu Hause im Kühlschrank.
    
    Wo soll ich denn der Sarah jetzt die Brust geben? Hier im Abteil in Gegenwart vor dem fremden Mann? Einzige Alternative wäre die Bordtoilette. Aber diesen Gedanken habe ich sofort verworfen. Das geht ja nun gar nicht. Auf jeden Fall kann ich Sarah ja nicht hungrig weiterschreien lassen. Die kann ja schließlich nichts dafür, dass ihr Papa die Milch hat stehen lassen. Ich versuche das Wickelkleid ein wenig zurecht zu zupfen, um eine Brust frei zu haben. Aber so richtig klappt das nicht. Jetzt muss ich auch noch die Schlaufe aufmachen, die mein Kleid verschlossen hält. Jetzt klappt es besser. Ich öffne den Still-BH und lasse Sarah die Milch aus meiner Brust saugen.
    
    Mit dem Kleid versuche ich so gut wie möglich den Blick auf meine ...
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