Anton will es wissen - neue Fassung.
Datum: 31.12.2021,
Kategorien:
CMNF
Autor: Anonym
Neue, völlig überarbeitete Fassung vom 18. 9. -
(Ich bitte den Moderator, die vorige Fassung vom 16.9. zu löschen. )
Wir sind in Münster.
Anton, der Held dieser Story, ist aus einem streng katholischen Elternhaus. Der Vater spielt nach dem Gottesdienst Zither, die Mutter singt Marienlieder beim Geschirrspülen. Sex, so hatten es ihnen ihre Eltern und auch deren Eltern und Grosseltern beigebracht, sei nur zur Fortpflanzung erlaubt und sonst grosse Sünde. Anton glaubte das bisher irgendwie auch, bis zu diesem, für ihn sehr ereignisreichen, Tag. An der hiesigen Uni studiert er alte Sprachen, also solche, die kein Mensch mehr im Alltag spricht, oder sprechen möchte.
An diesem Samstag-Abend tränen Anton die Augen von dem stickigen Geruch des uralten Wälzers aus der Uni-Bibliothek.
Er macht sich einen Kaffee, irgend etwas fehlt ihm. Kann das alles sein, tagsüber im Hörsaal, dann nach Haus in die Studentenbude, weiter lernen und lernen für die Abschlussprüfungen. Sieht so das Leben aus. Gibt es da draussen nicht auch Musik, Tanz und Mädchen.
Anton liegt auf der unbequemen Liege, hört über Kopfhörer Pachelbel. Plötzlich - aus langem Nachdenken - springt er auf.
Nein, heute Abend soll es nicht so sein wie jeden Abend. Er zieht sich was über und geht hinunter, durch das düstere, schmuddelige Treppenhaus - 5 Stockwerke, bis auf die Münzstrasse.
Es regnet. Viele Leute sind unterwegs. Anton schlendert ziellos umher, hat gar keine Vorstellung von diesem Abend. Soll ...
... er in ein Bistro gehen, eine Tanzbar.
Alles ist neu und total ungewohnt. Er sieht überall Mädchen, die, trotz des Regens, unter ihren kurzen dünnen Sommerkleidchen viel zeigen wollen, - überlegt sich, ob er eines ansprechen soll, und wie das wohl gehen, was daraus werden könnte. Aber seine anerzogene Schüchternheit siegt. Ausserdem denkt er an sein asketisches Lager, auf dem er so oft onaniert, - was die Auserwählte wohl dazu sagen würde..
So steht er dann unschlüssig längere Zeit vor einer Kaffeebar, als er in der Spiegelung der Schaufensterscheibe eine rote Neonschrift aufleuchten sieht: CINEMA EROS.
Gut.
Er will es heute wagen, will ausnahmsweise einmal, statt auf seinen Kopf, auf seinen Schwanz hören, sich mal so richtig vom Unterleib her aufgeilen lassen.
In der Hosentasche zählt er seine Moneten, überquert dann todesmutig die Strasse, bezahlt den Eintritt.
An der Kasse sitzt ein hübsches Mädchen oben ohne, sozusagen dem Kinoprogramm angepasst.
Er bleibt vor ihr stehen, betrachtet sie lange, sagt dann anerkennend: „Du hast echt geile Brüste.“ Sie ist geschmeichelt, dankt ihm lächelnd.
Da -, aber was ist das, - im engen muffigen Eingang hängt ein grosses verflecktes, verbeultes Schild:
„
Bitte ALLE Kleider an der Garderobe abgeben. Wertsachen in die Schliessfächer. Danke.“
Anton ist total verwirrt, will wieder raus, fragt das oben-ohne-Mädchen, ob er sein Ticket zurück geben könnte. Sie lächelt und fragt, warum denn.
Er druckst herum, ...