1. Coronazeit - der Freibadbesuch


    Datum: 11.04.2022, Kategorien: CMNF Autor: Luftikus

    Gut, dass es bei ihr in der Gegend keinen fleischverarbeitenden Betrieb gab - der Eingang des Freibades stand offen vor ihnen. Wie lange waren sie jetzt nicht mehr Schwimmen gewesen? Waren es Monate gewesen? Gefühlt bestimmt. Dabei war Schwimmen doch eines ihrer liebsten Hobbys. Ben und Nathalie trainierten sogar im Schwimmverein. Doch der durfte auch schon seit vielen Wochen nicht mehr aktiv sein.
    
    Jetzt durften sie wieder schwimmen, wenn auch unter Einhaltung von allerlei Hygienevorschriften. So standen sie nun brav mit Mund-Nasen-Stoffbedeckung und 1,5 Meter Abstand in der Schlange vor der Kasse. Da das Kassenhäuschen von je her mit einer Glasscheibe ausgestattet war, bedurfte es keiner zusätzlichen Plexiglasabtrennung. Die Kassiererin ermahnte jeden Badegast, dass außer im Schwimmbecken selbst, überall im Freibad eine Maskenpflicht besteht und vor dem Gang ins Wasser die Hände zu desinfizieren sind. Zu diesem Zwecke stünde an jeder Leiter am Beckenrand ein Tisch mit Desinfektionsmitteln bereit.
    
    Die vier bezahlten nacheinander ihren Eintritt und standen nun zusammen, natürlich mit gebotenen Sicherheitsabstand, vor den Eingang zu den Umkleideräumen. Nathalie und Alexandra erschraken, als sie den Zettel an der verschlossenen Tür lasen:
    
    „Sehr geehrte Badegäste, aufgrund der bestehenden Hygienevorschriften wegen Covid 19 steht Ihnen die Umkleidebereich leider nicht zur Verfügung. Wir danken für Ihr Verständnis.“
    
    Nathalie und Alexandra schauten etwas hilflos über ...
    ... ihre oberen Maskensäume. „Wusstet Ihr das nicht?“, fragte Kevin mit einer sehr dick aufgetragenen Verwunderung. Dass er unter seiner Mund-Nasen-Bedeckung wie ein Honigkuchenpferd grinste, konnten die Mädchen nicht sehen. „Also wir haben uns unsere Badeshorts schon vorher drunter gezogen“, fügte er besserwisserisch hinzu. Nathalie und Alexandra schaut ärgerlich drein – ihre Badeanzüge befanden sich noch in ihren Rucksäcken.
    
    „Dann gehen wir eben hinter die Büsche, und ziehen uns dort um“, feixte Alexandra zurück, „und ihr werdet davor stehen bleiben und aufpassen.“
    
    Auf der großen Liegewiese wartete auf die beiden Mädchen die nächste böse Überraschung. Das Badpersonal hatte die Zeit des strengen Lockdowns dazu genutzt, das Gebüsch kräftig zurückzuschneiden. Das war auch dringend nötig gewesen. Doch so fehlte jetzt jeder Sichtschutz. „Macht, was Ihr wollt, wir gehen jetzt ins Wasser“, sagte Ben und griff sich Kevin. Die Mädchen folgten missmutig.
    
    Rund um das große Sportbecken sahen die vier auf den Bänken viele Kleiderstapel. Die meisten Badegäste hatten sich direkt hier ausgezogen, sich kurz unter der offenen Brause am Übergang zur Liegewiese abgeduscht und waren ins Wasser gesprungen. Nach dem Schwimmen zogen sie sich schnell, je nach Typ, unter dem oder ohne Handtuch ihre nassen Badesachen aus, trockneten sich ab, und zogen sich an. Dass sie dabei für kurze Augenblicke ihre intimen Stellen zeigten, störte niemanden.
    
    Die sportlichen Schwimmer, die täglich ihr Programm ...
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