Böse Mädchen
Datum: 17.04.2022,
Kategorien:
Lesben Sex
Autor: gLuT
... passieren, dass Gustav, der Mieter von oben vorbeischaut, wenn wir draußen frühstücken. Den haben wir nur noch nicht gesehen, weil er tagsüber arbeitet und wir dauernd auf Achse waren."
"Hm, ist der okay?"
"Er ist ein Freund meines Vaters. Er ist mehr als nur okay. Er hat mich damals nach Wien gefahren, als ich abhauen musste."
"Ist er auch ein Maler?"
Jara kicherte.
"Nein, momentan hat er einen Ein-Mann-Betrieb für Hausmeisterdienste. Wenn er nicht zwischenzeitlich einen Angestellten eingestellt hat. Er hatte beim letzten Mal gesagt, dass es ihm langsam zu viel wurde."
Tatsächlich begrüßte Gustav, den ich auf Anfang fünfzig schätzte, uns erst vom Fenster seiner Wohnung aus, und später dann auf der Terrasse, als wir mit dem Frühstück gerade fertig waren. Er war ein sehr ruhiger, zurückhaltender Mann, der weder Deutsch noch Englisch sprach, so dass Jara übersetzten musste, wenn wir miteinander sprachen. Er trank einen Kaffee mit uns, und verabschiedete sich wieder.
Wieder fiel der Name "Janka" in dem Gespräch, woraufhin er zufrieden lächelte. Hinterher erzählte Jara mir, dass die Papiere aus seinem Bekanntenkreis stammten. Also doch, Halbwelt oder Unterwelt?
"Nein, er kennt einfach Gott und die Welt. Die einzige echte Straftat, die er jemals begangen hat, war einer gesuchten Verbrecherin zur Flucht zu verhelfen."
Gesuchte Verbrecherin. Die am nächsten Tag mit vier Kilo Methamphetamin über die Grenze wollte. Jetzt genüsslich eine Zigarette rauchte ...
... und mich glücklich und zufrieden ansah. Die ganze Zeit hatte ich verdrängt, was am morgigen Tag passieren konnte. Nicht passieren durfte. Ich traf meine Entscheidung ohne lange Vorüberlegung.
"Ich werde morgen auch eine Straftat begehen", kündigte ich mit doch leicht vibrierender Stimme an, obwohl ich mir größte Mühe gab, sie fest und ruhig klingen zu lassen.
"Was? Du meinst, weil du mit mir unterwegs bist? Wie gesagt, wenn was passiert, kennen wir uns nicht. Wir haben ja keine Reservierung, bis nach dem Grenzübergang gehen wir in getrennte Abteile, kurz vorher wäre zu auffällig. Ab Dresden fahren wir dann zusammen. Ah, wir sollten die Tickets ausdrucken, das wäre nicht machbar, wenn beide auf deinem Handy sind. Gustav hat einen Drucker."
"Nicht du wirst das Zeug im Gepäck haben, sondern ich."
"Spinnst du? Kommt nicht in Frage", wehrte sie sofort ab. "Komm, keine Diskussion", würgte sie meinen ersten Ansatz weiterzusprechen ab. Ich ließ mich nicht abweisen.
"Stimmt. Keine Diskussion. Ich werde das Zeug über die Grenze bringen. Denk doch mal nach, was dir passieren kann. Und mir im Vergleich... ich erzähle dann halt, was weiß ich... dass ich jemanden in Prag kennengelernt habe, der mir da Drogen gegeben und mich ganz verrückt vor Liebe gemacht hat. Ich nicht mal weiß, was das ist, was ich da im Gepäck habe. Geahnt habe ich es natürlich schon, aber ich konnte dem Mann nichts abschlagen. Wo ich doch so verliebt in ihn bin."
"Nein, Angie, nein. Ich will das nicht. ...