Der Überfall
Datum: 17.07.2022,
Kategorien:
CMNF
Autor: erzkobold
... ihm und zeigte ihm, dass sie mit ihm sprechen wollte. Er sah sich vorsichtig um nach ihrer Bewachung, aber dieser Krieger beachtete sie nicht sonderlich. Und so konnte sie ihm sagen, dass sie ihn erkannt hatte und er möchte doch den Schlüssel stehlen und dann würde sie sich mit ihm hier am Fluss treffen. Am nächsten Abend war wiederum ein Gelage und der junge Krieger bekam den Auftrag Sinaida am Abend anzuschließen und dann den Schlüssel an den eigentlichen Wächter zurückzugeben. Da sah sie ihre Chance und überredete den jungen Krieger sie nicht anzuschließen, damit sie sich in den Büschen am Fluss treffen könnten. Wenn alle schliefen , würde sie sich gern mit ihm treffen. Er solle heimlich an die Zeltwand klopfen und sie würde kommen. Damit es nicht so auffalle, sollte er schon vorgehen. Misstrauisch betrachtete er sie, doch sein Verlangen siegte und so blieb sie frei. Die Fesseln legte sie unverschlossen an, falls jemand nach ihr sah. An den Geräuschen hörte sie, dass es hoch her ging. Wahrscheinlich hatten die Tataren wieder eine Siedlung überfallen und dabei Wodka erbeutet. Langsam wurde es ruhig und dann klopfte es an der Zeltwand genau neben ihren Kopf. Sie gab ein Zeichen zurück, dass sie verstanden hatte, löste die Handfesseln und steckte vorsichtig ihren Kopf nach draußen. Der junge Krieger war verschwunden und wartete sicher am vereinbarten Versteck. Im Lager war es ruhig und nirgendwo regte sich etwas. Sinaida schlich sich zum Dorfplatz, wo die Pferde der ...
... Krieger standen und wollte gerade die Leinen aller Pferde losmachen, als sie ein Geräusch hörte. Es klang wie das Weinen eines Mädchen und sie ging dem Ton nach. Inmitten der Pferde war ein Mädchen angebunden. Sie konnte sich kaum bewegen. Sinaida zeigte ihr an, dass sie ruhig sein sollte und löste ihre Fesseln. Da sie kein Messer hatte, um die Lederbänder durch zuschneiden, dauerte es eine geraume Zeit, bis sie es geschafft hatte. Das Mädchen war erschrocken, als plötzlich eine nackte Frau neben ihr auftauchte und sie losband. Sinaida fragte mit Gesten, ob sie reiten könne. Durch Nicken bejahte das Mädchen ihre Frage und Sinaida zeigte auf ein Pferd und dann, dass sie alle Pferde losbinden müssen. Das Mädchen nickte heftig und machte sich mit Sinaida daran die Leinen der Pferde zu lösen. Dann sprangen beide auf jeweils ein Pferd und trieben alle anderen Pferde vor sich her in die Steppe. Sinaida wusste lediglich, dass sie weg von der aufgehenden Sonne reiten mussten, wenn sie auf eine Kosakensiedlung stoßen wollten. Es zeigte sich , dass das junge Mädchen eine durchaus brauchbare Reiterin war und so ritten sie im scharfen Tempo Richtung der Kosakensiedlungen. Beide wussten nicht, wie lange sie brauchen würden, um auf Kosaken zu stoßen und wann die Tataren ihr Verschwinden bemerken würden. Sinaida machte sich noch keine Gedanken, wie sie auf die Kosaken nackt wirken würde. Ab und an schaute sie zurück, doch konnte sie am Horizont noch keine Staubwolke erkennen.
Mit Entsetzen ...