1. Emilias Metamorphose


    Datum: 01.06.2019, Kategorien: Verführung Autor: Alexander vonHeron

    ... vielen Gründen nicht übersehen konnte, es sei denn man wäre blind.
    
    Ein Bär von einem Mann, der sicherlich in jeder Kampfklasse im Schwergewicht hätte auftreten können. Groß und muskulös und alleine durch diese imposante Erscheinung schon be­eindruckend in seinem Auftreten. Groß und muskulös ... sie biss sich nun auf die Lippen, damit ja nicht der Gedanke sich weiter manifestieren sollten, der sich in ihr frei ent­faltete und zu erotischen Eskapaden hoch­schaukelte. Muskulös ... wohl alle seiner Muskeln, platzte der bislang noch zurück gehaltene Ge­danke in einem süßen Feuer­werk in ihr los. Und ... ich habe noch nie ... etwas mit einem Schwarzen gehabt ... drängte sich die fast logische Folgeüberlegung in ihrer Überlegung auf, auch wenn das alles, wie gesagt ja keinesfalls zur Diskussion stand. Schwarz und Schwanz ... die Worte alleine waren nur mit einer Levenshtein-Distanz von eins behaftet, fiel ihr wohl ein bonmot ihres Mannes ein, das dieser immer wieder als Sickerwitz einzustreuen gedacht.
    
    Und in der Tat, das konnte doch kein Zufall sein, dass diese beiden Worte somit als naehzu ident interpretiert werden konnten.
    
    NEIN - Emilia, wage es ja nicht, auch nur einen Hauch dieser Über­legungen nach außen hin dringen zu lassen, fuhr ein ernüchtern­der Schauer über ihren Körper hindurch und ließ sie zusammen zucken. Erneut konnte die junge Frau nicht anders, als über den Spiegel hin­weg mit dem Blick des Fahrers nun schon ein wenig intensiver zu koke­ttieren, ohne aber ...
    ... fahrlässige Signale dabei auszusenden.
    
    Der dunkle Hühne grinste vielleicht wohlwissend, wie es in ihr zu­gehen musste. Sie konnte sich in dem Moment so gut vorstellen, dass ihm all das wohl durch seine Gedanken gehen musste, was mit an­de­ren Frauen wie ihr schon alles geschehen war, die er zu solchen Tref­fen chauffiert hatte. Hingeführt und wohl auch wieder heim­gebracht, wenn sie ordentlich duchgef ... Und sie konnte sich einfach des gar so verbotenen und verrückten Gedankens nicht erwehren, dass wohl wahrlich mehr als nur eine dieser Gespielinnen von Doktor Wirth sodann der wahrhaft brutal und animalisch wirkenden Erotik und Aus­strahlung dieses Schwarzen erlegen war: Sei es auf der Hinfahrt oder spätestens aber der Rückfahrt ... oder eben währenddessen. Oder aber ... bei all diesen drei Gelegenheiten, mögliche Wiederho­lungen waren dabei in ihrer Zählweise sogar noch gar nicht inklu­diert.
    
    Und ja - fast schlimmer noch: Emilia konnte sich in dem Moment auch vorstellen, dass es Teil des Spieles von Robert und seinem Freund sein könnte, dass die Frau zuerst von diesem Fahrer ent­sprechend »vorbereitet« werden sollte ... um sie ganz besonders auf­zugeilen oder aber willig und gefügig zu machen. Dass also der an­gedachte und im Raum schwebende heiße Dreier sich längst schon zu einem Triumvirat der besonderen Art entwickelt hätte. Verrückt, NEIN - denke nur nicht weiter denken, dröhnte es in ihren Ganglien.
    
    Sie schluckte tief und presste ihre Stirn an das Fenster, um ...
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