Überbordende Gerechtigkeit
Datum: 10.09.2022,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byegonhoppe73
... Parkservice ihr Auto brachte, gaben sie sich gegenseitig einen Luftkuss auf die Wange.
Ein gemeinsames Abendessen ereignete sich nie wieder, aber sie aßen häufig zu Mittag. Seinerseits gab es nie anrufe, sie kontaktierte ihn gelegentlich, um sich über eine Ausschussangelegenheit auszutauschen, wobei sie dann ein Mittagessen vorschlug, welchem er normalerweise zustimmte. Die Mittagessen folgten einem Muster. Sie bestellten nie Getränke oder gar Wein. Das würde schnell dazu führen, dass das Geschäftliche in den Hintergrund rücken würde, und dann würde sie reden, während er zuhörte und gelegentlich eine Frage stellte.
Sie erzählte ihm ihre Lebensgeschichte, die Geschichte von Bruno und die ihrer Kinder von der Geburt bis zum heutigen Tag. Letztlich teilte sie ihre Träume und Ziele, ihre Ängste, ihre Liebe und ihren Hass mit ihm.
Nach jedem ihrer Mittagessen fühlte sie sich so leicht wie Luft, während sie zurück zu ihrem Schreibtisch schwebte. Keine Schuldgefühle kamen in ihr wegen irgendetwas hoch. Nun gut, eine Sache. Sie erzählte Bruno nichts von Bernhard, von ihrem Mittagessen, oder davon, dass sie ihren Chef mittlerweile beim Vornamen nannte, wenn sie alleine waren. Sie machte nichts falsch, aber er würde es vielleicht nicht verstehen. Wozu schlafende Hunde wecken?
Manchmal wunderte sie sich über Bernhard. War das seine Verführungsstrategie? Wenn ja, warum wurde er nicht aktiv? Es gab viele Ansatzpunkte für ihn in ihren Aussagen. Sie war begeistert von seiner ...
... Aufmerksamkeit. War sein Plan, zuerst ihren Geist und dann ihren Körper zu verführen?
Was würde sie tun, wenn Bernhard endlich zu ihr kam? Die Idee, Bruno zu betrügen, beunruhigte sie. Bruno war für immer ihr Liebster und ihr Ehemann. Niemand würde jemals seinen Platz einnehmen. Auch war er ein großartiger Vater. Es würde ihn umbringen, einige der Gedanken zu kennen, die sie hegte. Der gute Mann hatte eine Schlampe wie sie nicht verdient.
Es erregte sie sogar als sie sich auf diese Weise selbst peinigte. Je mehr sie sich eine Schlampe und eine Hure nannte, umso feuchter wurde sie. Was war mit ihr los? Warum hat Bernhard nie irgendetwas gemacht?
Sie konzentrierte sich darauf, großartigen Sex mit Bruno zu haben. Dafür recherchierte sie und probierte neue Dinge aus. Von ihren Wochenenden kamen sie erschöpft nach Hause. Dabei hatte er ein Lächeln im Gesicht, doch sie versteckte ihr Stirnrunzeln. Die vielen Orgasmen, die sie hatte, ließen die Wochenenden eher wie Generalproben erscheinen und nicht wie die wirkliche Sache an sich.
Gewissensbisse überkamen sie, so konnte sie nicht weiter machen. Manchmal fühlte sie sich überwältigt und am Rande des Wahnsinns.
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Dutzende Male änderte sie ihre Rede, lernte sie dann auswendig und übte sie vor einem Spiegel, als sie allein war. Ihr Gesicht beobachtend, fühlte sie sich hässlich. Trotzdem ignorierte sie ihr Gefühl und übte weiter. Nach fast einer Woche, fühlte sie sich endlich bereit.
Geduldig wartete sie auf ...