Überbordende Gerechtigkeit
Datum: 10.09.2022,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byegonhoppe73
... ihre Gelegenheit, um einen Moment lang mit Bernhard sprechen zu können, ohne dass jemand anderes in der Nähe wäre. Endlich war es soweit.
„Ich habe über das Rekrutierungsproblem nachgedacht, das alle verblüfft hat. Du weißt, die Einhaltung aller neuen Gesetze, während der Entstehungsphase. Wie auch immer, ich habe ein paar Ideen, die ich gerne mit Dir erörtern möchte. Es dauert aber länger als ein Mittag- oder Abendessen."
„Zum Glück begibt sich Bruno Freitags zu einer Konferenz und wird erst am Sonntagabend zurück sein. Wenn du an diesem Wochenende etwas Zeit hast, stehe ich Dir zur Verfügung und wir würden die Zeit haben, die wir bräuchten."
Seine Augen weiteten sich, als er sie ansah.
„Was ist mit deinen Kindern?"
„Das habe ich bereits mit unserem Kindermädchen geklärt, sie ist dieses Wochenende frei und ich kann auf sie zurückgreifen, wann immer ich sie benöige."
Er sah sie aufmerksam an und senkte dann seine Stimme.
„Bist du sicher, dass du das machen willst?"
Auf diese Antwort war sie nicht vorbereitet. Er tat nicht einmal so, als ob ihr Vorschlag geschäftlich wäre. Seine Stimme war nicht sachlich oder scherzhaft oder gar flirtend. Es war todernst. Was sollte sie sagen? Ihre Gedanken rasten, aber sie fand eine, wie sie meinte, zufriedenstellende Antwort.
„Lass uns daran arbeiten. Vielleicht können wir uns etwas einfallen lassen. Zumindest können wir es versuchen."
Er wirkte in Gedanken versunken. Was dachte er und was würde er ...
... sagen?
Als er sprach, klang seine Stimme wie gewöhnlich, angenehm und ohne ein Anzeichen von Bedrohung.
„Gut. Ich werde meinen Zeitplan überprüfen und dir morgen mitteilen, ob sich das einrichten lässt. In der Zwischenzeit solltest du deine Ideen überdenken, damit du sicher sein kannst."
„Gut. Das klingt gut."
Sie drehten sich um und beide entfernten sich eilig voneinander.
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„Ich hole dich Samstag um zwei bei dir zu Hause ab und wir haben den Rest des Tages", teilte er ihr mit. „Fein. Wohin gehen wir? Was soll ich anziehen?"
Er ignorierte ihre erste Frage.
„Es ist egal, was du trägst. Etwas Lässiges und Einfaches."
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Als sie die Haustür öffnete, nachdem er geklingelt hatte, sagte er nichts, bevor er sich umdrehte und zurück zu seinem Auto ging. Die Kinder waren mit dem Kindermädchen unterwegs, also schloss sie die Tür und folgte ihm.
Sie fuhren eine Weile lang schweigend, bevor er zu sprechen begann.
„Ich werde dir heute viele Fragen stellen, Ramona. Wenn wir das tun wollen, mußt du mir absolut vertrauen und alles tun, was ich sage."
„In dem Moment, in dem du denkst, ich gehe zu weit, sag es mir und ich bringe dich nach Hause. Ich werde nicht lügen und dir sagen, dass dies keine Auswirkungen auf unsere Arbeit haben wird, aber ich werde mein Bestes tun, um zu verhindern, dass es in irgendeiner Weise stört, und ich bin sicher, dass du dasselbe tun wirst."
Langsam atmete sie aus. Bernhard war einfach unberechenbar. ...