1. Das Haus


    Datum: 17.09.2022, Kategorien: Schlampen Autor: rokoerber

    ... Freitag- und Samstagabend und mittwochs schon ab frühem Nachmittag. Der Mittwoch war allerdings weniger für den Normalbetrieb vorgesehen, sondern nur für quasi vorbestellte Ereignisse. Nun stellte sich natürlich die Frage, wie es dazu kam.
    
    Die Frage lässt sich eigentlich einfach beantworten. Auslöser war zuerst Ilse Potthas mit ihrem verwegenen Wunsch, zwei Stunden lang richtig hart durchgearbeitet zu werden. Auf die Art, wie es gar gemacht werden sollte, sprengte es dann doch einen normalen Abend, wie er für das Haus der Freude geplant war. Dieses Vorkommnis wurde ja bereits geschildert. Nicht gesagt wurde, für die Herren der Schöpfung war es auf keinen Fall eine so einfache Tat, wie man annehmen konnte. Festgebunden auf dem Rücken tat nicht lange gut. Ilse konnte kaum mehr durchhalten, da alle Knochen begannen wehzutun. Es kam zu der einfachen Lösung, sie von ihren Fessel zu befreien. So konnten die Herren, im Zehnminutentakt die Richtung wechseln. Mal von vorne, mal vom hinten. Letztes schien bald besonderen Gefallen zu finden. Genauere Angaben fehlen aber noch. Nach Zahlung von vier 500-Euroscheinen brachte ein Taxi Ilse nach Hause. Seither hörte man nur noch am Telefon, sie müsse sich ausruhen und erholen, aber käme bestimmt wieder.
    
    Inzwischen war nun auch Uta dran, ihre Geschichte mit der ersten Erfahrung zu erzählen, denn selbstverständlich weigerte sie sich nicht, das zu tun, was alle bisher taten.
    
    "Also bei mir war meine erste Erfahrung mehr als ...
    ... eigentümlich und ganz sicher völlig anders als erwartet", begann sie in aller Ruhe.
    
    Die Freundinnen freuten sich darauf, nun eine besonders geile Geschichte zu hören, denn nicht umsonst war es ja Uta, welche die Idee zu diesem Freudenhaus hatte.
    
    "Irgendwie kam ich in einen Kreis von Freundinnen, die alle etwas älter waren als ich. Das soll aber nicht bedeuten, dass sie womöglich schon Erfahrung mit Jungs hatten. Es war noch viel schlimmer", begann sie.
    
    "Was ist schlimm an Männern?", konnte Sonja nicht begreifen.
    
    "Sie sind noch brutaler", erwiderte Uta.
    
    "Erzähl halt weiter", baten Diana und Katja.
    
    "Dann haltet euch fest", begann Uta. "Eines Tages bat Imelda, eine von denen, zu sich nach Hause. Ich war das erste Mal dabei. Was nun geschah, prägte mich für lange Jahre: Imelda las aus einem Buch von dem Franzosen Sade vor.
    
    Erst erschreckte es mich, wie da mit Frauen umgegangen wurde. Sie wurden im wahrsten Sinne des Wortes gequält. Besonders schlimm fand ich, dass sie sogar noch ihre Freude daran hatten. Ich weigerte mich, so etwas zu glauben. Doch alle widersprachen.
    
    Du solltest es einmal selbst versuchen, war die einhellige Meinung aller.
    
    Hab ihr es denn schon?, war meine Gegenfrage.
    
    Warum denkst du, dass wir hier sind? Praxis kommt nach der Lesung, sagte Imelda voll trocken.
    
    Und ich muss da mit machen?, erwiderte ich erschrocken.
    
    Als Neuling kannst du erst zuschauen, entschied Imelda, und nun, ihr Frauen, entkleidet euch. Wir kommen jedoch vorher zur ...
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