1. Weeslower Chroniken I - 1997 - Nadine - Kapitel 1 - Wieder aufgetaucht


    Datum: 19.10.2022, Kategorien: Schamsituation Autor: nudin

    ... Kuss auf den Mund und meinte, sie allein wäre ein Grund zu bleiben, er werde sie sehr vermissen. Dann ließ er ab und kehrte zu den anderen zurück. Danach hörte sie nie wieder etwas von ihm. Bis zum jetzigen Tag.
    
    Diese Umarmung und dieses Foto beschäftigten sie noch sehr lange. Viel zu lange, wie sie selbst fand. Und so suchte sie Ablenkung und Trost bei Jan, ihrem ersten richtigen Freund. Allerdings betrachtete sie weiterhin oft heimlich das Foto, das sie in einem Buch versteckt hielt, das garantiert niemand im Haus in die Hand nehmen würde: in der Bibel. Nicht nur das, was sie darauf sah, fesselte sie, sondern auch das, was man nicht sah: diese nackte Welt, in der Schneider sich dort bewegte. Nur noch aus der Erinnerung heraus wusste sie noch, wie das vollständige Foto aussah, und ärgerte sich, es zerschnitten zu haben. Denn hier wie auf den anderen war deutlich gewesen, dass es nicht nur einfach Strandszenen waren, sondern ganze Urlaube, die so unbekleidet von ihm verbracht zu sein schienen. Das faszinierte sie und beschäftigte ihre Phantasie, besonders nachts, im Bett. Sie kannte das so gar nicht. Dunkel konnte sie sich an die Zeiten ihrer Kindheit an der Ostsee erinnern, wo oft am Strand Nackte herumliefen. Nur nackt waren da immer nur die anderen gewesen, ihre Eltern hatten da einfach nicht mit gemacht, warum auch immer. Heute fuhren sie nach Bayern oder nach Mallorca und trugen immer Badezeug, weniger wohl aus Prüderie, sondern einfach weil man das da so machte. ...
    ... Umso überraschter zeigten sich ihre Eltern, als Nadine nun begann, sich im folgenden Sommerurlaub auf Mallorca und immer öfter auch am nahen Potsdamer Heiligensee oben ohne zu zeigen. Aber da es an sich nichts Schlimmes war und sie das Höschen ja anbehielt, nahm man es achselzuckend hin. Niemand ahnte, was oder besser wer Nadine dazu inspiriert haben könnte. Und auch nicht, was Anlass dazu war, dass sie sich, als erstes und einziges Mädchen der Klasse, seitdem vollständig untenherum rasierte. Nur gegenüber ihrer eigenen Oma, der sie sehr nahe stand, outete Nadine ihr erwachtes Interesse am Nacktsein, da sie wusste, dass diese selbst gern hüllenlos badete, und so verbrachten die beiden seitdem viele Winter-Sonntage in einer Saunaanlage nahe Berlin.
    
    Gerade, als Nadine den Eindruck hatte, Schneider überwunden zu haben, meinte die Vorsehung, oder wer auch immer, ihn wieder in Erinnerung rufen zu müssen. Sie erhob sich vom Bett und holte die Bibel hervor. Zum ersten Mal seit ungefähr sechs Wochen. Und sofort fand ihre freie Hand, fast automatisch, wie schon viele hunderte Male zuvor bei diesem Anblick, den Weg in ihren sofort feuchten Schoß.
    
    Schneiders muskulöser Körper glänzte braungebrannt, sein beachtlich großer Schwanz hing ihm prall, geschwollen, halbsteif im 45-Grad-Winkel vor ihm herab. Es sah so aus, als wenn er an etwas sehr Schönes dachte. Und sie stellte sich immer vor, so auch jetzt, dass sie es sei, von der er träumte.
    
    "Nadinchen, nun komm endlich!" rief es von ...
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