1. Andy auf dem Weg zur Liebe 06


    Datum: 08.06.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: byfutec

    ... den Arm. „Dann müssen wir die dort holen. Anders geht's ja nicht." „Das ist viel zu gefährlich. Die haben längst gemerkt, dass ich nicht mehr da bin. Die werden die Wohnung beobachten, ob ich wiederkomme. Was meinst du, was die mit dir machen?"
    
    Sarah und ich blickten uns an. Sie sah mir ernst in die Augen. „Carla hat recht. Das könnte böse ausgehen." „Dann sagt mir, wie es anders gehen soll. Die Polizei wird das sicher nicht für uns erledigen." „Stimmt auch wieder. Und jemand anders mitnehmen geht auch nicht. Der würde mit in Gefahr geraten. Aber dann musst du extrem vorsichtig sein. Am besten machen wir das am hellichten Tag, dann können sie sich nicht so gut tarnen." Wir schmiedeten einen Plan, wobei Carla von einem Bedenken ins andere fiel, offenbar hatte sie panische Angst vor diesen Typen.
    
    Sarah hatte zwei Fahrräder, die wir gut für unsere Aktion brauchen konnten. Damit fuhren wir zunächst zur Uni. Sarah hatte Carla erklärt wie man den Fernseher bediente und ihr etwas zu Trinken hingestellt. Den Schlüssel von Carlas Wohnung nahm ich gleich mit. Das Seminar lief wie ein Stummfilm an mir vorbei. Kein Wunder, denn vor mir lag eine heikle Mission. Ziemlich genau um 12 trafen Sarah und ich uns wieder auf dem Campus. Unsere nächste Station war der Bahnhof, wo wir die Räder in der S-Bahn mitnehmen konnten.
    
    Wir planten, zuerst getrennt voneinander in entgegengesetzter Richtung an Carlas Hochhaus vorbeizufahren und unser Augenmerk auf herumstehende Typen oder ...
    ... parkende Autos, in denen jemand saß, zu richten. Dann würde ich ganz harmlos ins Haus hineingehen und so schnell wie möglich Carlas Sachen herausholen. Sarah würde in der Zeit irgendwo zwischen Büschen versteckt Schmiere stehen. Wenn jemand käme, würde sie mich anrufen und ich hätte noch genügend Zeit, schnell zu verschwinden.
    
    In einer Parallelstraße trennten wir uns und fuhren uns wie geplant in Carlas Straße entgegen. O nein! Da stand tatsächlich nicht weit vor ihrem Haus ein Auto mit einem Typ drin. Wir radelten weiter und trafen uns in der Parallelstraße wieder. „Und jetzt?" Sarah machte einen ratlosen Eindruck.
    
    „Zuerst warten wir mal. Wir stellen die Räder hier am Fahrradständer ab und gehen zu Fuß über die Grünflächen zwischen den Häusern nochmal dahin."
    
    „Ich hab ja doch ein bisschen Bammel. Wenn die uns sehen, kommen sie garantiert hinter uns her."
    
    „Wir müssen halt vorsichtig sein. Wir könnten ja im Notfall so tun als ob ..." - ich brach ab. Keine gute Idee.
    
    „Was als ob?" Sarah schaute fragend zu mir. Aber dann schien ihr zu dämmern, was ich sagen wollte. Sie lächelte mich fast schelmisch an. „Du meinst, als ob wir ein Pärchen wären?"
    
    Ich wurde puterrot. „Vergiss es bitte ganz schnell. Ich hab nicht nachgedacht. Manchmal hab ich halt das Gefühl, du wärst meine Schwester."
    
    „Ach, mit der würdest du so eine Nummer durchziehen?" Sie weidete sich ganz offenbar mit großem Vergnügen an meiner Verlegenheit.
    
    „Nein ... Ja ... Ach - in so einer Notsituation ...
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