Das grausame Paradies
Datum: 15.12.2022,
Kategorien:
BDSM
Fetisch
Schwule
Autor: masostud
... Sonntag zu so früher Stunde waren die Grenzer in der Tat lieber in ihrer Koje auf der Dienststelle als hier am Fluss entlang langweilige Streife zu fahren.
Simon robbte vorsichtig die Uferböschung hoch und achtete darauf, sein Hemd und Hose nicht zu deutlich zu verschmutzen, denn wenn er jemandem begegnete, erregte eine nasse und stark verschmutzte Kleidung den dringenden Verdacht des i*****len Grenzübertritts durch den Rio Bravo.
Er gelangte ― wie fast schon erwartet ― an einen hohen Zaun. Zu seiner Erleichterung war er nicht elektrisch geladen, wie er befürchtet hatte. Aber es war kein Maschendrahtzaun, sondern er war aus engmaschigem, massivem Gitterwerk. Ein Loch da hineinzubohren war ohne gutes Werkzeug nicht möglich. Überklettern? Das barg die Gefahr, weithin sichtbar zu sein, wenn man sich gerade über die höchste Stelle schwang.
Etwas ratlos besah sich Simon die Konstruktion. Da fiel ihm ein, was seine Englischlehrerin im Unterricht einmal spöttisch bemerkt hatte: „Amerikaner sind oberflächliche Leute, die von dauerhaft massiver Bauweise nicht viel halten. Deshalb wohnen viele in dünnwandigen Holzbuden mit Türen, die man mir jedem Schraubenzieher durchlöchern kann, die sie aber mit fünf zusätzlichen Vorhängeschlössern sichern ...“
Das war sicherlich übertrieben, traf aber die Mentalität der Mehrzahl der Amerikaner. Also war dies wahrscheinlich auch beim Zaunbau hier der Fall. Simon suchte und fand einen kurzen, kräftigen Ast und richtete sich diesen so zu, ...
... dass er wie eine Art primitiver Schaufel zu benutzen war.
Er suchte sich zwei ca. 10 Meter auseinander stehende Stahlpfosten aus, die das Zaungeflecht hielten, und begann an deren Fundamenten zu bohren. Sie staken zwar in kleinen Betonsockeln, aber die Erde drum herum war locker und fast sandig. Beharrlich scharrte Simon, immer wieder unterbrechend und nach rechts und links spähend, Schicht um Sicht von dem Betonsockeln weg, bis die Pfosten tatsächlich zu wanken begannen. Er wunderte sich kaum, dass die Pfosten nicht einmal 30 cm tief im Boden verankert waren! Typisch amerikanische Schlamperei ― aber Gott sei Dank zu seinem Vorteil!
Energisch von Simon umgedrückt gab der Zaun langsam nach, die Pfähle neigten sich und das an sich schwere Stahlgeflecht zog die ganze Konstruktion in eine Neigung von fast 60°. Hier hinauf zu robben und auf der anderen Seite herunterzuspringen, war für den sportlichen Mexikaner eine Leichtigkeit. Schlau, wie Simon war, hievte er den Zaun wieder zurück in die annähernde Senkrechte, um seinen Grenzübertritt nicht allzu leicht offenkundig werden zu lassen. Er schüttete die ausgebuddelte Erde wieder in die Pfostenfundamente und trampelte sie, so gut es ging, auf der amerikanischen Seite wieder fest.
Ein Blick nach links, ein Blick nach rechts, niemand zu sehen! Die Sonne stieg glutrot am östlichen Horizont hoch. Es musste kurz vor 6.00 h in der Frühe sein. Geduckt und vorsichtig wie ein gejagter Hase rannte Simon über das offene Gelände bis ...