Hiebe und Liebe und drei Diebe
Datum: 02.02.2023,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byDingo666
... hinein und Sekunden später ließ ich den Motor aufheulen und raste vom Burghof, dass der Kies nur so spritzte. Mein Herz hämmerte hart und unregelmäßig gegen die Rippen.
Sylvie auf dem Beifahrersitz stieß einen Indianerschrei aus und trommelte wie verrückt auf der Plastikabdeckung vor ihr herum, vollgepumpt mit Adrenalin. Doch schon wenige Sekunden später zwang sie sich zur Ruhe und dachte angestrengt nach, immer noch schwer atmend.
„Innenstadt. Parkhaus", kommandierte sie. „Wir brauchen ein anderes Auto."
„Aber bald wird es überall Verkehrssperren geben", wandte ich ein.
„Weiß ich." Sie grinste wild. „Kein Problem. Ich habe vorgesorgt."
„Wirklich?" Ich warf ihr einen Seitenblick zu. „Du... hast das erwartet?"
„Nun -- nicht speziell das, was heute Nacht geschehen ist." Ein Blinzeln und ein atemloses Kichern. „Aber ich dachte mir schon, dass es demnächst mal schiefgehen könnte. Jetzt haben sie auch unsere Fingerabdrücke und können Fahndungsbilder zeichnen lassen. Wir müssen uns absetzen."
„Aha. Aber..."
„Stell keine Fragen. Lass mich machen, ja?"
Ich stellte keine Fragen mehr. Sie dirigierte mich zum nächsten Parkhaus, wo wir einen Kombi knackten und unsere Beute umluden. Dann fuhren wir unter peinlicher Beachtung sämtlicher Geschwindigkeitsbeschränkungen in einen nahen Vorort. Sie dirigierte mich über Schleichwege in eine Schrebergartensiedlung neben der Bahntrasse.
Als der Weg an einem großen Tor endete, sprang sie heraus und fischte einen ...
... gewaltigen Bartschlüssel unter einem Stein hervor und sperrte auf. Ich rollte hindurch, sie schloss das Tor hinter uns und rannte an mir vorbei. Ein paar Meter weiter stand eine Holzbaracke mit Fenstern, dahinter ein offener Verschlag, nur ein Dach aus Teerpappe auf Pfeilern.
Dorthin winkte sie mich. Kaum hatte ich das Auto hineinmanövriert, zog sie einen grauen Plastikvorhang von der Dachkante. Jetzt war unser Fluchtwagen von außen nicht mehr zu sehen.
Ich stieg aus und sah mich um, soweit die fast mondlose Finsternis der Nacht das zuließ. Kein Mensch zu sehen. Nichts zu hören, außer dem Ruf einer Eule.
„Die Hütte gehört einem Rentner, der vor ein paar Wochen im Altersheim musste." Sylvie schob sich neben mich. „Ich habe das überprüft. Für zwei oder drei Tage müsste es hier sicher sein, wenn wir den Kopf unten behalten. Dann schleichen wir uns raus."
„Puh." Die Anspannung rann aus meinem Körper, als mir langsam klar wurde, dass wir erst einmal entkommen waren. Ich atmete tief durch und lachte unsicher. „Wow! Was für eine Nacht. Äh -- was machen wir jetzt?"
„Jetzt?" Ein Glucksen. „Jetzt machen wir genau da weiter, wo wir unterbrochen wurden."
„W-was?!"
Sie lachte nur und nahm mich am Handgelenk, zog mich neben das Auto. In dem Verschlag war es stockdunkel, das Restlicht reichte gerade aus, um ihre Konturen vor mir zu erahnen. Am linken Kotflügel blieb sie stehen und ließ mich los. Das Scharren von Stoff. Ein Knistern.
„Sylvie?"
„Komm schon."
Hände ...