1. Ein Frisörbesuch mit Folgen


    Datum: 20.06.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySteffi25

    "Mist, verschwitzt."
    
    Ich schreckte auf. Es war Freitag. Meine Uhr zeigte bereits 18:45 Uhr. Vor zwei Stunden wollte ich Feierabend machen. Aber meine Kunden ließen leider nicht locker. Schlimmer noch: genau auf die Minute war mein Frisörtermin. Da ich leider noch nicht beamen kann, griff ich zum Hörer.
    
    Ich liebe diese Berliner Direktheit. Na gut. Ab auf's Rad. Ganze 10 Minuten später betrat ich den Frisörsalon. "Guten Tag der Herr" hörte ich die neue Kollegin sagen, die ich bisher noch nicht hier gesehen habe.
    
    "Vielen Dank nochmal" und bat bei der blonden Frisörin für die Verzögerung um Entschuldigung - wohl wissend ihren Feierabend zu verzögern.
    
    "Mich haben die Kunden aufgehalten!"
    
    "Jaja, die Kunden. Die können einem auch jeden Feierabend ruinieren!"
    
    Die Frau, Frau Böhme, verschloss hinter mir die Türe - und hing das Geschlossen-Schild in die Schaufenster. Ich fläzte mich währenddessen in den Stuhl. Dann kam der Standarddialog zwischen Frisör und Kunde:
    
    "Wie will er es denn haben?"
    
    "Kurz!"
    
    "Sehen sie den Kalender da drüben. Das unten ist eine Strichliste. Da machen wir immer einen Strich, wenn ich nur ein einsilbiges 'Kurz' höre!"
    
    Wir blickten uns kurz an - und schmunzelten beiden.
    
    "Waschen? Kopfmassage? Wie kurz? Koteletten? Fasson? Intimrasur?"
    
    "Intumrasur?"
    
    "War nur ein Scherz!"
    
    Sie wusch mir mein Haar. Ich bekam eine kleine Kopfmassage. Dann klapperte sie mit der Schere.
    
    "Sie sind hier noch nicht so lange hier?", eröffnete ...
    ... ich den Smalltalk.
    
    "Nee, erst seit zwei Monaten."
    
    "Wie kam es?"
    
    "Naja, ich habe mich von meinem Ex scheiden lassen - und bin dann von Spandau bei Berlin ins Zentrum gezogen. Kein Grund mehr in der Pampa zu wohnen! Und da ich dann auch nicht jeden Tag nach Spandau raus will, wechselte ich halt."
    
    "Oh, mein Beileid!"
    
    "Ach wieso? Ich fühle mich nun freier!"
    
    "Wie kam es?"
    
    "Oh, das wird persönlich. Mein Mann kam nicht damit klar, dass ich gelegentlich mal etwas mit anderen Männern hatte, um seinen Makel auszugleichen."
    
    "Hää?"
    
    "Ich hab's mit anderen Kerlen getrieben, weil er es mit seinem kleinen Schwanz nicht konnte!"
    
    Ich schluckte.
    
    "Sorry, ich muss ja den Grund auch nicht schön reden. Aber weißt du, was ich lustig finde? Jedes Mal wenn ich das Männern erzähle, gibt es zwei Reaktionen. Die einen, die sich im Sessel aufrichten und aufgerichtet da sitzen. Und die anderen, so wie Du, Du ist doch ok, ich bin Susanne, die im Sessel versinken. Fast schon unter den Sessel rutschen!"
    
    "Ähm, ähm," ich war kaum zu keiner mehrsilbigen Kommunikation fähig, "Sorry, das sollte so nicht rüber kommen"
    
    "Keine Sorge. Ihr Kerle kommuniziert damit ungemein. Die anderen Kerle fragen, ob ich auch Strichlisten führe" und lachte dabei.
    
    Ich fühlte mich ertappt. Ja, sie hatte ja Recht damit. Mein Kleiner ist schon knochenhart, was aber unter dem Umhang und auch sonst nicht zur Geltung kommt.
    
    "Und was ist, wenn deine Annahme falsch ist?", und setzte mich gerade ...
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