1. Ein mörderischer Fick


    Datum: 22.06.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAlexis_Q

    ... vorher merkwürdige Andeutungen gemacht. Sie hatte gemeint, vielleicht würde sie diesmal nicht aufhören, bis er erstickte, um zu sehen, was es ihr für einen ultimativen Orgasmus bescheren würde, ihren Partner beim Sex zu töten, und mich gefragt, ob ich beim Zusehen kommen würde.
    
    Ich hatte mir dabei nicht viel gedacht, denn Sharona liebte solche schockierenden Aussagen. Tatsächlich muß ich gestehen, daß dieser zusätzliche Nervenkitzel zunächst meine Lust steigerte. Als Daniel allerdings zu röcheln begann und im Gesicht blau anlief, begann ich mich zu sorgen. Ich rief Sharona zu, aufzuhören, aber sie ritt ihn wie besessen und zog den Schal immer fester zu.
    
    "Ich habe dir doch gesagt, daß ich es diesmal bis zum Ende durchziehe!", schrie sie. "Oh Gott, das ist noch geiler, als ich gedacht hatte!" Ich wollte aufstehen und sie stoppen, aber plötzlich fühlte ich mich wahnsinnig schläfrig. Daniels Körper zuckte noch ein paarmal hilflos und erschlaffte dann, während Sharona vor Lust schreiend zu einem unglaublichen Orgasmus kam.
    
    "Was hast du getan?", murmelte ich entsetzt, inzwischen unfähig mich zu bewegen. "Das, was ich schon längst tun wollte, und es hat sich unglaublich angefühlt. Hat es dich nicht auch geil gemacht?" - "Aber was tun wir jetzt?" - "Wir? Ich gehe nach Hause. Ich glaube, du wirst noch eine ganze Weile außer Gefecht sein."
    
    Sie hatte recht. Mir fielen die Augen zu, ich rutschte im Sessel zur Seite. Erst jetzt realisierte ich, daß Sharona mir ein ...
    ... Schlafmittel in den Drink geschüttet hatte. "Dafür wirst du bezahlen", brachte ich noch hervor. "Das glaube ich nicht. Erst wirst du erklären müssen, was du hier mit einer Leiche machst. Geschieht dir recht, du erbärmliche Schlampe. Du hast dich doch nur an mich angehängt, um von Dan gevögelt zu werden. Glaubst du, das habe ich nicht mitbekommen?" Sie zog sich an und verließ das Zimmer, während ich wegdämmerte.
    
    Als ich wieder aufwachte, überkam mich helle Panik. Ich rannte zu Daniel, aber sein Körper fühlte sich kalt und starr an. Hastig flüchtete ich, und den Rest der Geschichte kennen Sie. Ich weiß, daß man schnell auf meine Spur kommen wird, und ich habe keinerlei Beweise für meine Unschuld. Nun warte ich also darauf, daß die Polizei auftaucht und mich verhaftet. Wenn Sie dies lesen, werde ich mich bereits selbst getötet haben, sofern ich den Mut dazu aufbringen kann. Was Sie mit diesen Informationen anfangen, bleibt Ihnen überlassen."
    
    Der Brief war mit einer zittrigen Unterschrift versehen. Lange starrte Naomi auf das Blatt, dann stand sie langsam auf, schob es in den Aktenvernichter und sah zu, wie die Fetzen herauskamen.
    
    Sie wußte nicht, wie lange sie so dagestanden hatte, als das Telefon klingelte. Nachdem sie einen tiefen Atemzug genommen hatte, um ihre Nerven unter Kontrolle zu bringen, nahm sie ab. "Hi, hier ist Sharona. Du warst unglaublich letzte Nacht, so einen geilen Fick hatte ich schon lange nicht mehr." - "Ja, für mich war es auch schön", gab Naomi matt ...