Ein mörderischer Fick
Datum: 22.06.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byAlexis_Q
... wenn mein Mann von meiner Affäre erfährt, bin ich am Ende." Sie vergrub das Gesicht in den Händen.
"Das kann ich Ihnen nicht mit Sicherheit versprechen. Aber wenn es etwas ist, das Miss Harding entlastet, wird es vermutlich gar nicht zu einer Verhandlung kommen." - "Also gut." Die Zeugin atmete tief durch. "Als ich von der Bar zurückgekommen bin, habe ich eine andere Frau auf dem Gang gesehen. Ich kann nicht beschwören, daß sie aus demselben Zimmer gekommen ist wie Mrs.Harding, aber ich bin mir fast sicher."
"Wann war das?", wandte Naomi erregt ein. "So um Viertel vor zwei." - "Und können Sie diese Frau beschreiben?" - "Ja, ich denke schon. Sie war ziemlich groß, vielleicht 1,75, und schlank. Um die dreißig, hellbraunes gewelltes Haar, schulterlang, graue Augen, und sie trug ein graues Minikleid."
"Ich danke Ihnen", rief Naomi, die sich gerade noch davon abhalten konnte, die Zeugin zu umarmen. "Werden Sie das bei der Polizei wiederholen?" - "Ja", antwortete Trevalli, die zusammengesunken dasaß, tonlos. Sofort rief Naomi den ermittelnden Beamten, Detective Svensson, an und geleitete die Zeugin aufs Revier.
*
Beinahe hätte Naomi ihr Treffen am Abend vergessen. Kurz erwog sie abzusagen - schließlich sollte der Fall mit Trevallis Aussage abgeschlossen sein -, aber sie entschied sich dagegen. Vielleicht konnte sie ja noch etwas Nützliches erfahren. Nachdem sie sich zum Duschen ausgezogen hatte, betrachtete sie ihren nackten Körper im Spiegel.
Eigentlich war sie ...
... eine attraktive Frau. Sie war zweiunddreißig, sorgfältig gepflegt, und sie hielt sich regelmäßig im Fitnesstudio in Form. Ihr langes dunkles Haar war seidig und harmonierte mit ihren braunen Augen. Sie hatte schlanke Hüften und feste, wenn auch für ihren Geschmack etwas zu kleine Brüste, über die sie nun prüfend strich.
Dennoch hatte sie viel zu lange keinen Sex, geschweige denn eine feste Beziehung, gehabt. Daß selbst eine Frau wie Joan Trevalli einen Ehemann und einen Liebhaber hatte, weckte in Naomi ein Gefühl der Unzulänglichkeit. Gar nicht zu reden von Sharonas mehr als aktivem Sexleben.
Fast unbewußt wanderten Naomis Hände zwischen ihre Beine. Sie schob sich zwei Finger in die Vagina und rieb mit der anderen Hand an ihrer Klitoris. Dabei tauchten vor ihrem geistigen Auge Bilder von Joan auf, wie sie im Hotelzimmer wilden Sex mit ihrem Liebhaber hatte, dann von Sharona, die einen Mann ritt, ihm dann plötzlich einen rosa Schal um den Hals legte und zudrückte. Ein heftiger Orgasmus durchfuhr Naomis Körper.
Mein Gott, ich bin völlig überspannt, dachte sie, nachdem sie sich einigermaßen gefangen hatte. Dieser Fall nahm sie wirklich zu sehr mit. Außerdem brauchte sie dringend Sex. Aber erst wollte sie den Termin hinter sich bringen.
John Keating erwies sich als attraktiver, gutgekleideter und charmanter Mann. Brauchbare Informationen hatte er für Naomi tatsächlich nicht, dennoch ertappte sie sich dabei, daß sie das Treffen genoß. "Und Sie wußten, daß sich Sharona ...