1. Weeslower Chroniken VII - 2003 Alexandra auf Kreta - Kapitel 3 - Michael und das Kloster


    Datum: 12.05.2023, Kategorien: Schamsituation Autor: nudin

    ... der Mönch bemerkenswert gut beherrschte. Vangelis fragte sie, was sie tat, wo sie herkäme, woher sie Michael kenne. Der letzte Teil war schnell erzählt. Eine viertel Stunde, nachdem sie Platz genommen hatten, erklärte der Mönch, er müsse die Nachmittags-Messe vorbereiten, die beiden würden doch wohl hoffentlich dabei sein, sie könnten sich derweil einen Moment von Giorgos, seinem Freund, die Anlage zeigen lassen.
    
    Sie gingen zu dritt durch den erstaunlich grünen, dicht bewachsenen Garten voller Oliven- und Feigenbäume, Oleander- und Hibiskussträucher und Bourgainvillea-Ranken. Dann kamen sie an eine Felskante. Von hier aus konnte man weit unten den Strand sehen. Er war menschenleer.
    
    Vom Strand führte eine in den Fels gehauene Steintreppe herauf zum Kloster. Die drei schauten eine Weile auf das Meer herab. Der leichte Wind spielte mit dem Saum an Alexandras kurzem Kleidchen, hob es immer wieder am Po an. Der warme Luftzug streichelte ihre Scham, was sie unwillkürlich zum Lächeln brachte. Es kam ein kleines Boot die Küste entlang und hielt nun auf den kleinen Strand zu. Zwei Männer sprangen heraus, ins knietiefe Wasser, zogen es weiter an den Strand, zwei Frauen sprangen ans Ufer, von weitem her sahen die vier wie Griechen aus. Giorgos, der sich schüchtern im Hintergrund hielt, wandte sich ab und ging zurück in den Garten, die beiden anderen folgten ihm gemächlich, Hand in Hand. Ein wahrlich hübscher Junge, dachte Alexandra, schade, dass er schwul ist…
    
    Sie hörten ...
    ... Stimmen. Tatsächlich saß nun auf den Bänken auf dem Vorplatz zur Kappelle eine kleine Gruppe von Menschen. Und es kamen weitere hinzu, schwarz gekleidete ältere Frauen, alte Männer am Stock, auch ein paar junge Frauen mit Kindern. Plötzlich stand ein Dutzend Menschen auf dem kleinen Platz, alle in recht festlicher Kleidung. Alexandra sah Michael fragend an, der wandte sich an Giorgos. Der junge Grieche erklärte ihm auf griechisch, heute sei ein besonderer Festtag, daher kämen viele Leute aus den nahe gelegenen Dörfern in das Kloster, denn dieses sei dem Heiligen geweiht, dem zu Ehren man diesen Tag begehe. Er ließ die beiden allein im Schatten eines altes Olivenbaums stehen und verschwand im Haus. Langsam näherten sich Alexandra und ihr Begleiter den Einheimischen. Dort drehte man sich um, manch ein Gespräch verstummte kurz, als man die Fremden, vor allem aber die junge dunkelhaarige Frau in dem auffallend kurzen Kleidchen erblickte. Man nickte den beiden zu, teils beiläufig, teils freundlich, andere schienen sie nicht zu beachten. Giorgos kam aus dem Haus zurück, in einer Anzughose und einem kurzärmligen Hemd nun. Er machte den beiden ein Zeichen, ihm zu folgen, die drei gingen durch die Menschengruppe. Alle erhoben sich nun und folgten ihnen die flache Treppe nach oben in die Felsenkapelle. Mit den Blicken der Leute im Rücken spürte Alexandra wieder sehr deutlich, wie kurz ihr Röckchen doch war. Sie kam sich sehr unpassend angezogen vor. Aber Michael drückte ihre Hand und sah sie ...
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