1. Die Jagd


    Datum: 07.02.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: byNNNM

    ... solltest." sagte sie.
    
    "Also gut."
    
    Es dauerte eine Weile, bis er den Flachtraber mit einigen Riemen geschultert hatte. Das Tier war überraschend leicht - vielleicht etwas mehr als 30 Kilogramm, für einen erwachsenen, halbwegs durchtrainierten Mann durchaus zu schaffen.
    
    Sie machten sich auf den Weg und folgten zunächst dem Pfad, den sie gekommen waren, zurück. Dann bog Pia ab und es ging eine Zeit lang gleichmäßig leicht bergan. Der Boden wurde jetzt etwas steiniger und die Nachmittagssonne ließ die Luft rechts und links von ihm flirren. Joe kam nun etwas ins Schwitzen, und auch Pias Beine, die er die ganze Zeit direkt vor seinen Augen hatte, waren mit kleinen, im Sonnenschein glitzernden Schweißperlen bedeckt. Sie hatte so perfekte Beine - wenn er solche in der Werbung gesehen hätte, hätte er geschworen, dass das Foto retuschiert worden war. Aber hier war es Wirklichkeit. Ein Geschenk von Mutter Natur an die Jugend. Und trotz der Anstrengung hatte sich in seinem Unterleib wieder dieses wohlige Gefühl einer angehenden Erektion ausgebreitet.
    
    Nach einer knappen halben Stunde erreichten sie einen kleinen Bachlauf, dem sie aufwärts folgten. Vor ihnen lag nun ein felsiger Höhenzug - Gebirge wäre vielleicht etwas zu viel gesagt gewesen. Rechts und links vor ihnen stiegen die Hänge nun steiler auf, und der Bewuchs wurde dichter. Statt der Savanne stand hier in lockerer Wald, der immer wieder angenehmen Schatten spendete. Das Gras war einem Unterbewuchs aus Pflanzen mit ...
    ... hüfthohen, farnartigen Wedeln und staudenähnlichen Blumen mit bunten Kronen gewichen, über denen kleine Wolken von tanzenden Insekten standen.
    
    "Achtung! Sie verlassen nun das Areal der Extraterrean Safari Company!" warnte ein rotes Metallschild. Sie blieb kurz stehen und drehte sich zu ihm um. Ihre Brustwarzen warfen einen kurzen Schatten auf ihr Top. "So, jetzt geht's wirklich in die Wildnis! Bist du bereit?"
    
    "Aber immer doch!" In Wirklichkeit war er sich nicht hundertprozentig sicher. "Was macht den die Company auf ihrem Gebiet, was sie außerhalb nicht macht?"
    
    "Sie trägt großflächig Insektizide auf, damit ihre Kundschaft nicht allzu sehr gepiesackt wird. Und sie macht Jagd auf gefährliche Tiere."
    
    "Aber du campierst außerhalb?"
    
    "Ja, schon seit Jahren! Ich habe dort eine tolle Stelle gefunden. Sie wird dir auch gefallen. Es ist nicht mehr weit. Und glaubst du wirklich, das etwaige gefährlich Tiere sich von diesem lächerlichen Schild abhalten lassen?"
    
    "Wohl kaum," gab er zu.
    
    "Und außerdem sind wir beide ziemlich gut bewaffnet, wenn ich das mal sagen darf. Was soll uns schon Großartiges passieren? Ich habe jedenfalls mein Lager schon vor zehn Jahren das erste mal dort aufgeschlagen, und mir ist noch nie was passiert."
    
    Sie folgten weiter dem Bachlauf. Der lockere, sonnendurchflutete Wald blieb, aber die Hänge an den Seiten wurden steiler, und immer wieder kamen sie nun an sandfarbigen rauen Felsblöcken vorbei. Schließlich, nach weiteren ungefähr zwanzig ...
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