1. Thao II - Teil 20


    Datum: 28.11.2023, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... Moment klingeln.
    
    Sie lachte, was für ein bescheuerter Gedanke. Nur weil sie jetzt keinesfalls gestört werden wollte, musste es doch nicht gerade deshalb passieren, oder? Und selbst wenn. Viel schlimmer wäre es für sie, wenn ihre Gedanken sich wieder um Aneliese und deren Flug drehen würden. Oder um Karl oder Steven. Es fing schon wieder an. Es war so irre. Herbert tauchte auf, genauso wie Erlenberg und ein paar junge Menschen von der Straße.
    
    „Wrrbbbb, wwwwrrrrrrbbbbb..."
    
    Thao schloss für einen Moment die Augen, hob ihre rechte Hand aus dem Wasser heraus und suchte sie an ihrer noch relativ trockenen Brust vom Schaum zu befreien. Anschließend lehnte sie sich über den Badewannenrand, streckte ihren Arm aus und bekam schließlich das kleine Gerät zu fassen. Ein kurzer Blick auf das Display, dann klappte sie auch schon das Gerät auf.
    
    „Hey Blondie! Mich so schnell vermisst?"
    
    Xenas Stimme klang abgespannt und müde.
    
    „Anscheinend schon. Margarethe hat Romis Vater aufgetan. Ein Fernfahrer aus Bremen. Hat super gepasst, hat nämlich schon zwei ältere Kinder und eine langjährige Ehefrau."
    
    „Und wie hat er reagiert?"
    
    „Bisher gar nicht. Sie haben nur wenige Sätze miteinander telefoniert."
    
    Thao seufzte. Fraglich, ob der Mann sich zu Romi bekennen würde.
    
    „Das war noch nicht alles, oder?"
    
    Xena verneinte.
    
    „Thomas setzt Margarethe immer stärker unter Druck. Er holt jetzt Angebote für den Hof ein. Ich kann es ihm nicht einmal übelnehmen. Der Hof kostet jetzt, ...
    ... so wie er ist, 6500 Euro im Monat. Pleite sind sie eigentlich schon jetzt."
    
    Thaos Gedanken rasten. Für Romy wäre es ein Rückschlag, wenn sie jetzt aus den gerade akzeptierten Umfeld wieder herausgerissen werden würde. Für Lischen und Rieke ganz zu schweigen. Die beiden kleinen Mädchen waren ja fast Geschwister. Dazu Sören und Mia, auch für sie eine Katastrophe.
    
    „Blondie? Der Monat hat gerade angefangen, richtig? Dann ist er auch schon bezahlt?"
    
    „Lass, mal. Es wäre verkehrt ihnen immer wieder aufs Neue Hoffnung zu machen."
    
    Thao richtete sich in der Badewanne auf, blickte wütend auf das kleine Telefon herunter und schüttelte ihren Kopf.
    
    „Hör mal. Seit wann gibst du so schnell auf? Gut, der Hof trägt sich in seinem jetzigen Zustand nicht, aber dass muss doch nicht so bleiben, habe ich Recht? Was, wenn man sein Nutzungskonzept ändern würde?"
    
    Xena schien Hoffnung zu schöpfen.
    
    „Und da hast eine Idee?"
    
    Thao blickte vor sich in den Seifenschaum. Eine große Blase platzte fast symbolträchtig in diesen Moment.
    
    „Nein. Aber vielleicht jemand anderes. Spreche morgen mit Margarethe. Sie soll sich und uns ein wenig Zeit geben. Hörst du? Uns fällt schon etwas ein."
    
    „Babybitch, glaubst du wirklich, dass das noch Sinn macht? Marga ist kaputt. Die tut sich noch was an, wenn ihre Verzweiflung noch größer wird."
    
    „Zwei Wochen! Danach kann sie immer noch aufgeben. Bitte Xena. Wenn Romy mit ihrer Familie wegziehen muss, fällt sie vielleicht wieder in ihr altes Muster ...
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