1. Unvergessen: die "Klappe" der 80er


    Datum: 21.07.2019, Kategorien: Schwule Autor: bynomennescio63

    ... dann auch immer öfter die Kabinen-Tür, wenn ich merkte, dass im Vorraum der Kabinen noch ein, zwei weitere Typen scheinbar auf Sex aus waren. Was meistens unschwer zu erkennen war, weil sich auch durch die Tür hindurch ein schwacher Blick werfen ließ. Und wenn dann da einer stand und sich die Beule rieb, war die Sache eben ziemlich klar.
    
    Mal kam dann einer in meine Kabine, schloss die Tür, und wir ferkelten vor dem Wichser in der Nachbarkabine als Zuschauer rum. Mal steckte der seinen Schwanz durchs GH, oder einer von uns steckte ihn durch. Manchmal ließen wir die Kabinen-Tür aber auch offen, und der aus der Nachbar-Kabine kam dann rüber. Selbst einen Fünfer habe ich dort erleben können. Schieberiegel der Außentür zugeschoben, ausgezogen, rumgesaut.
    
    Klingt unglaublich? War aber so. Damals gab es sie eben noch, diese "Klappen-Kultur": das (Porno-) Internet im heutigen Sinne war noch nicht erfunden, dafür gab es aber noch jede Menge dieser Klappen für den schnellen und unkomplizierten Spaß zwischendurch. Und jedenfalls für mich waren die Schmuddeligkeit dieser Örtlichkeiten und auch ihr Geruch ein echter Anmacher; das gab dem Ganzen etwas Verruchtes jenseits des normalen Lebens draußen. Ich ging da rein, und schon war ich in einer ganz anderen Welt. War echt geil ...
    
    Die Pissrinne ...
    
    Durch einen Blechteiler von dem Eingang zur "Sitz-Abteilung" abgetrennt ging es zur separierten Pissrinne. Eine funktionierende Tür gab es zu diesem Raum nicht. Ein Gittertor war ...
    ... zwar noch vorhanden, war aber defekt. So war die Pissrinne eben auch nachts jederzeit zugänglich. Und man konnte auch durch die beiden nicht (mehr) verglasten "Bullaugen" ungehindert von draußen hineinsehen.
    
    Mehr oder minder ebenso defekt wie das Gitter-Tor war auch die Spülung. Ein kleiner Rinnsal lief da zwar noch, aber der war zu schwach, um die Pisse gegen den Widerstand der in die Rinne geworfenen Taschentücher etc. wegzuspülen. Außerdem sind wir Männer ja nicht gerade Weltmeister im zielgerichteten Pissen. Oder wir pissen vielleicht auch gerne mal absichtlich daneben? Jedenfalls sticht mir der Geruch abgestandener Pisse vermischt mit dem manchmal dann doch noch dort abgelegter Urin-Steine auch heute noch in die Nase in der Erinnerung. Er hat sich irgendwie eingebrannt in mein olfaktorisches Gedächtnis. Und ja - ich vermisse ihn!
    
    Die Pissrinne wurde natürlich öfter als die Sitz-Klosetts auch von "Normalen" genutzt. Stundenlang da den Ständer wichsend rumstehen - das kam damals nicht für mich in Frage. Aber man konnte von dem nahen Parkplatz recht gut erkennen, wer auf die Klappe zusteuerte und wie lange er dort verharrte. Und war er einigermaßen "interessant" und verharrte dort länger, als man eigentlich zum Pissen braucht, ging ich eben hinterher.
    
    Wobei ich aber auch einräumen muss, dass das erst ein weiterer Entwicklungs-Schritt nach meinen vorherigen ersten Erfahrungen in den Kabinen gewesen ist. Denn es war für mich schon eine ganz andere "Hausnummer", mich da ...
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