1. Thao 19


    Datum: 05.01.2024, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... mag mir einfach keine Sorgen mehr um dich machen müssen, ja? Erkläre es mir einfach und lüge mich nicht an!"
    
    Anne blickte ihrer Tochter ins Gesicht. Es schien ehrliche Sorge darin zu liegen, aber auch Resignation und Angst. Sie schloss für einen kurzen Moment ihre Augen, atmete tief durch und nickte dann.
    
    „Lass uns in die Küche gehen, Thao!"
    
    Die Punkerin warf noch einen Blick auf den Hausherrn, der immer noch jammernd an der Wand lehnte und sich die Stirn hielt. Er warf ihr einen kurzen Blick zu, dann richtete er seinen Blick wieder auf den Boden.
    
    „Nimm dir den Stuhl dort, Thao!"
    
    Anne schloss hinter ihnen die Tür. Die Küche war ebenso modern eingerichtet, wie das ganze Haus, und präsentierte so den Wohlstand ihres Besitzers.
    
    Das Mädchen zögerte, ging noch einmal zu seiner Mutter und gab vor, diese umarmen zu wollen. Anne ließ ihre Tochter gewähren, schreckte aber zusammen, als diese ihr plötzlich den Bademantel von ihrem Körper riss. Hastig suchten die Augen des Mädchens nach Wunden, Schlagmalen oder Blutergüssen, doch außer ein paar leicht geröteten Stellen war nichts zu sehen. Selbst am Rücken der Mutter fiel dem Mädchen nichts Außergewöhnliches auf. Lediglich leichtere, bereits verblassende Spuren einer Auspeitschung zeichneten sich am Rücken ab, jedoch bei weitem nicht in dem Ausmaß, welches Thao eigentlich erwartet hatte. Das Mädchen zeigte sich ziemlich verunsichert.
    
    „Hast du eigentlich eine Ahnung davon, wie demütigend das jetzt für mich ist, ...
    ... Thao?"
    
    Anne sah ihre Tochter vorwurfsvoll an. Thaos Gesicht rötete sich, sie trat von ihrer Mutter zurück. Die Gesichtszüge des Mädchens verfinsterten sich und ließen aufsteigenden Zorn erkennen.
    
    „Und? Was ist jetzt? Wirst du geil dabei, oder was?"
    
    Sie wandte ihrer Mutter den Rücken zu und trat wutentbrannt gegen einen Stuhl, der laut krachend durch die Küche flog. Sie ging zum Fenster und sah nach draußen. Sie war gekommen, um zu reden, um sich Klarheit zu verschaffen ...
    
    „Anne?"
    
    Thaos Mutter blickte zur Tür.
    
    „Bitte gib uns ein wenig Zeit, Rüdiger!"
    
    Draußen blieb es still, er schien also damit einverstanden zu sein. Thao drehte sich zu ihrer Mutter um, der Mann schien sich tatsächlich Sorgen gemacht zu haben.
    
    „Ich möchte wissen, was das zwischen Euch ist. Jetzt! Aus deinem Mund!"
    
    Ihre Mutter starrte sie an, unschlüssig, wie sie antworten sollte.
    
    „Thao! Ich möchte das nicht! Es geht nur Rüdiger und mich etwas an."
    
    Die wütende Tochter kreischte regelrecht auf.
    
    „Nur Euch? Scheiße, ich mache mich fast ein vor lauter Angst um dich! Du hast dir nicht einmal die Mühe gemacht, auf meine SMS zu antworten. Warum gehst du zu diesem Scheusal? Verkaufst du dich an ihn?"
    
    Anne hob den Stuhl vom Boden auf und setzte sich drauf. Sie sah auf die Springerstiefel ihrer Tochter und lächelte. Vor ein paar Jahren waren es noch pinke Sneakers gewesen. Sie seufzte.
    
    „Ich liebe ihn, Thao, auch wenn und weil er mir wehtut. Er kann nicht anders sein und ich auch ...
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