1. Julia


    Datum: 24.07.2019, Kategorien: Lesben Sex Autor: bygLuT

    ... Urlaub mit Sondergenehmigung mit in dieses rübergeschoben und auch in diesem Jahr noch nicht einen einzigen genommen. Jetzt haben wir Oktober."
    
    Sie sah langsam auf und runzelte die Stirn, erwiderte aber nichts.
    
    „Also für mich ebenfalls eher schlechte Voraussetzungen für eine ‚normale' Beziehung. Normal bin ich aber nie gewesen, wieso sollten es denn meine Beziehungen sein? Waren bisher nebenbei alles andere als das. Warum sollte nicht eine außergewöhnliche Beziehung mit einer außergewöhnlichen Frau wie dir möglich sein? Voller Schwierigkeiten und viel zu wenig Zeit, die wir zusammen verbringen könnten. Zeit, die wir trotzdem zählen lassen. Zeit, die wir als Geschenk betrachten und nicht danach fragen, ob es größer hätte ausfallen können. Weil ein Geschenk einfach ein Geschenk ist, das wir dankbar annehmen sollten?"
    
    Keine Spur von Vorüberlegung. Das sprudelte alles einfach so aus mir raus. Ich war drauf und dran, zumindest mich selbst zu überzeugen. Und nicht nur mich. In ihre leicht wässrigen Augen trat so etwas wie ein Hoffnungsschimmer. Tatsächlich, ein graues und ein blaues Auge. Abgefahren. „Ich weiß nicht..."
    
    „Wissen können wir nur, was wir erfahren und erleben, hat mir ein weiser Mann mal gesagt. Der Rest sind Geschichten, die wir und andere uns erzählen."
    
    „Dein Guru?"
    
    „Sowas in der Art. Eine Lesbe mit Schwanz. Auch sonst nicht ganz von dieser Welt. Der aber ganz genau wusste, wovon er redete. Weißt du, was er mir gewünscht hat? Einen Hauptgewinn. ...
    ... Und weißt du was? Das bist du. Hast du selbst gesagt. Also, iss endlich dein gottverdammtes Brot, damit ich dich zum Nachtisch vernaschen kann."
    
    „Das könnte dir so passen", parierte sie umgehend, aber ihr Lächeln war zurück. „Mit ein paar schönen Sprüchen kriegst du mich nicht ins Bett."
    
    „Natürlich nicht. Ich hatte an mein Sofa gedacht."
    
    „Janine, du bist..."
    
    „Unmöglich, ich weiß. Gewöhn dich dran. An mich, an das Unmögliche und unmöglich Erscheinende. Das Unvorhersehbare. Das Unerwartete."
    
    „Wie deine Hand auf meinem Schenkel? So unerwartet kommt das nun eher nicht."
    
    „So ungewollt doch eher auch nicht, oder?"
    
    „Hörst du mal auf, mich erobern zu wollen? Du hattest mir ein gesittetes Frühstück versprochen."
    
    „Ja, ich will dich einfach nur besser kennenlernen. Deine Wünsche. Deine Sehnsüchte. Vor allem die, die du dir nicht einzugestehen traust."
    
    „Ich weiß sehr wohl, was ich will und was ich nicht will."
    
    „Ich auch. Und habe keinerlei Skrupel, es dir zu geben."
    
    „Danke. Also Zeit, mir die ganze Geschichte durch den Kopf gehen zu lassen. Das ist lieb. Das wünsche ich mir wirklich von dir."
    
    Bevor ich etwas erwidern konnte, klingelte es an meiner Tür. Verdammt. Verdammt. Verdammt. Das waren doch sicher Sammy und Jens. Natürlich. Sie waren es. Entschuldigten sich dafür, vorhin nicht aufgemacht zu haben. Gehört hatten sie es wohl, aber keiner von ihnen war willens oder in der Lage gewesen, zeitnah darauf zu reagieren.
    
    Da meine Küche für vier Leute zu ...
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