Julia
Datum: 24.07.2019,
Kategorien:
Lesben Sex
Autor: bygLuT
... nicht, dass du wegen mir aufhörst", gab ich zu bedenken.
„Es ist wie gesagt nur einer der Gründe, dass wir mehr Zeit für uns haben. Ich habe endlich auch wieder kleine und große Träume. Mal vier oder sechs Wochen ohne Fahrrad in den Urlaub? Wie klingt das für dich? Oder endlich zusammenziehen?"
„Ja, aber das könnten wir doch auch so?"
„Ich denke ein Stück weiter. Was hältst du von einer Eigentumswohnung?"
„Oh."
Meine Gedanken rasten. Natürlich machten mich ihre Worte glücklich. Zeigten sie doch, dass sie nicht nur an eine nahe, sondern gleichfalls eine fernere gemeinsame Zukunft dachte. Finanziell war uns das sicher möglich, obwohl die Preise in Berlin nicht gerade niedrig waren.
Wir verdienten beide sehr gut, mein Job war außerdem nicht meine einzige Einkommensquelle und hatten beide die Tendenz, nichts davon auszugeben. Wir brauchten wahrscheinlich nicht einmal einen Kredit.
„Nun?"
„Großartige Idee. Eine Zwei- oder Dreizimmerwohnung sollte erschwinglich sein."
„Na, vielleicht könnten wir ein paar Zimmer mehr gebrauchen."
Verständnislos starrte ich sie an.
„Darüber haben wir nie geredet. Wie denkst du über Kinder?", setzte sie zu meiner Verblüffung nach.
Uff. Gar nicht, wäre die ehrliche Antwort gewesen. Als ich mit dem Mann zusammen war, hatte ich mich sogar sterilisieren lassen wollen. Aber das war lange her.
„Du möchtest Kinder? Wie... adoptieren? Künstliche Befruchtung?"
„Darüber könnten wir uns Gedanken machen, wenn wir das ...
... notwendige Umfeld haben. Und das überhaupt beide wollen. Könntest du dir das vorstellen?"
In diesem Moment nicht. Meine Gedanken waren ohnehin nur noch ein wirrer Wust. Zu viele Perspektiven, mit denen sie mich da konfrontiert hatte, die ich nicht einmal am Horizont schimmern gesehen hatte. Das war mir offenbar anzusehen.
„Entschuldige, das ist alles ein bisschen viel im Moment, oder? Mach dir in Ruhe darüber Gedanken. Und vor allem keinen Stress. Davon hängt nicht ab, ob ich mit dir zusammenbleiben möchte, oder nicht. Es wäre eine mögliche Zukunft, verstehst du? Aber solange du in einer Zukunft bei mir bist, ist mir jede davon recht. Ich liebe dich."
„Ich liebe dich", gab ich zurück und küsste sie zärtlich.
Schon am nächsten Tag musste sie zur Vorbereitungsphase des Giro nach Italien. So hatte ich Zeit und Muße, mich mit ihren Vorschlägen auseinanderzusetzen. Einer gemeinsamen Eigentumswohnung hatte ich ja bereits zugestimmt.
Trotzdem vertiefte ich dort mein Wissen, schaute mir etliche Angebote an, Preisdifferenzen in den verschiedenen Stadtteilen, kalkulierte mit meinen, und was ich in etwa von ihren finanziellen Möglichkeiten wusste, mögliche Käufe durch.
Blieb bei meiner Einschätzung, dass auch eine größere Wohnung ohne Kreditaufnahme finanzierbar war. Ja, aber war eine größere Wohnung notwendig? Ein Kind, oder vielleicht sogar mehrere? Damals hatte ich mich einfach als nicht elternfähig eingeschätzt. War kaum mit mir selbst zurechtgekommen.
Das war jetzt ...