1. Auf zu neuen Ufern Teil 02


    Datum: 09.03.2024, Kategorien: Schwule Autor: byDer_MainHesse

    ... weniger schweren Beziehungskrisen und mal länger, mal kürzer anhaltenden Versöhnungsphasen. Gefühlsmäßig war es eine richtige Achterbahn. Nachdem er vor etwa anderthalb Jahren seine Freundin verlassen hatte, war es ihm lange richtig dreckig gegangen. Inzwischen genoss er richtig sein Single-Leben, ich hatte ihn schon seit Langem nicht mehr so gechillt und zufrieden gesehen.
    
    - „Hast du eigentlich was am Start?", fragte ich Jannis am nächsten Morgen beim Frühstück.
    
    - „Wie man's nimmt", meinte Jannis mit einem schelmischen Lächeln.
    
    - „Oho, was soll das denn heißen?"
    
    - „Eine Beziehung will ich im Moment auf keinen Fall, ich fühle mich echt noch nicht bereit, mich wieder auf so eine Geschichte einzulassen. Ich war ja fast 6 Jahre mit Katja zusammen, die Jahre davor war ich nie länger als ein paar Monate Single. Jetzt will ich einfach eine Weile Spaß haben und das Leben genießen, so wie ich es will. Seit ein paar Monaten hab' ich eine Freundschaft Plus mit 'nem Mädel von der Arbeit und abgesehen davon regelmäßig Dates."
    
    - „Wow! Du wirst ja noch richtig zum Womanizer! Und das auch noch in Corona-Zeiten!"
    
    - „Ich würd' eher sagen, ich hol' endlich nach, was ich die letzten Jahre im Bett verpasst hab'! Und das ist 'ne ganze Menge!
    
    - „Ja cool! Aber war Katja wirklich so schlecht im Bett?"
    
    - „Eigentlich nicht, aber es war immer das Gleiche. Ich hab' immer wieder versucht, neue Sachen auszuprobieren, aber... Wie ist es eigentlich mit deiner neuen Flamme? Habt ihr ...
    ... schon?"
    
    - „Oh ja! Es hat eigentlich sogar damit angefangen. Die letzte Nacht, die er bei mir couchgesurft hat, sind wir im Bett gelandet. Ich weiß nicht ob wir uns sonst wieder getroffen hätten."
    
    - „Aha, Zeit verlierst du ja keine! Ich muss dann nicht mehr fragen, wie es war!"
    
    Nico und ich schrieben uns am Sonntag ein paar Mal hin-und-her. Auf seinen Vorschlag hin verabredeten wir uns für einen Kochabend bei ihm am Dienstag Abend. Ich fragte mich, wie das Treffen sein würde. Aber es war irgendwie eine wohltuende Nervosität. Am Montag, vor allem aber am Dienstag, konnte ich mich bei der Arbeit nur schwer konzentrieren, so sehr flatterten die Schmetterlinge in meinem Bauch wenn ich an Nico dachte -- und das tat ich fast ununterbrochen.
    
    Dann war es auf einmal doch schneller soweit, als ich es realisieren konnte. Bevor ich mich auf den Weg machte, zog ich mir eine enge graue Jeans, ein V-förmiges schwarzes T-Shirt und einen weißen Kapuzenpulli an, gelte mir die Haare und trug Parfum auf. Dann packte ich Wein und Schokolade als Gastgeschenk in eine Tüte ein. Als ich bei Nico klingelte, dauerte es nur Sekunden bis sich die Tür öffnete. Strahlend empfing er mich in einer knallengen hellblauen Hose und im ebenso engen rot-weiß gestreiften T-Shirt. Sein Lächeln und sein Geruch zogen mich wie magisch an. Wir umarmten uns lange und innig, bevor er mir meine Tüte abnahm und mich durch seine richtig tolle Wohnung führte. Sie war in etwa so groß wie meine, aber viel besser und ...
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