1. Als Masoschwein im Sklavenhimmel 14


    Datum: 29.07.2019, Kategorien: Schwule Autor: byikarus2punkt0

    Teil 14: Pädagogik
    
    Die 'Nacht' war hart gewesen für das Schweinchen. Nachdem sein Herr es so wütend verlassen hatte, hatte es einige Zeit gebraucht, um wieder auf den Boden zu kommen. Irgendwann hatte es sich ausgeweint und fühlte sich traurig, leer und verloren. Warum hatte es seine verdammte Klappe nicht halten können. So oft schon war sein Mund schneller gewesen als sein Kopf, und so oft schon hatte es deswegen Schwierigkeiten bekommen. Aber diese hier toppten alle. Es war so schön gewesen, sein Herz war genauso aufgegangen wie seine Votze. Es hatte sich so wohl gefühlt in der letzten halben Stunde mit seinem Herrn. Die Liebkosungen und das Interesse, das sein Herr für ihn gezeigt hatte, waren fast besser als der eigentliche Sex gewesen.
    
    Obwohl - Nee, 'besser' war das falsche Wort. Es war anders, aber auf eine Art intensiv, die sich kaum beschreiben ließ. Tief rein ging diese Zärtlichkeit und Nähe bei ihm. Tiefer als die Faust! Es hätte sich ohrfeigen können für so viel Dummheit. Vielleicht war morgen schon alles vorbei. Vielleicht würde es einfach wieder vor die Tür gesetzt, und müsste in sein altes, beschissenes Leben zurück.
    
    Es hatte alles hinter sich lassen wollen. Richtige Freunde hatte es nicht, und seine Familie war quer über die Welt verstreut. Seinen Job, den es sowieso immer gehasst hatte, hatte es gekündigt. Und als es dann alleine und deprimiert zuhause saß, erinnerte es sich an diese eine Nacht im Tiergarten. Dieses eine Wochenende in der Großstadt. ...
    ... Das war vielleicht der Auslöser gewesen, von hier zu verschwinden. Es heißt ja, mit Dreiunddreißig sei der Höhepunkt des Lebens erreicht. Wenn das alles gewesen sein sollte, und es von nun an begab ging, dann musste es irgendetwas falsch gemacht haben. Es entschied sich, seine Wohnung aufzulösen, alles zu verkaufen und in der großen Stadt sein Glück zu suchen. ... Das wussten sogar schon die 'Bremer Stadtmusikanten': 'Etwas Besseres als den Tod finden wir überall!'
    
    Und so packte es seinen Koffer voll Habe, setzte sich in den Zug und fuhr gen Osten! Es mietete ein kleines Ferienapartment, in der schwulsten Ecke der Stadt, und beobachtete mit großen Augen das Leben in einem schwulen Kiez. Was es da alleine im Supermarkt an heißen Typen sah, die völlig selbstverständlich in voller Ledermontur, mit Glatze, Piercings, Signaltüchern und Tattoos, ihre H-Milch, den Kaffee und die Haushaltsrollen in den Wagen luden, und sich zwischen Omis und Hausfrauen brav in die Schlange stellten, ein nettes Wort über die neue Frisur der Kassiererin fallen ließen, lächelnd das Wechselgeld einsteckten, und 'Einen schönen Tag noch' wünschend, mit ihren Springerstiefeln lässig zum Ausgang schlenderten, verschlug im fast den Atem. So was gab's bei ihm zuhause nicht. Und niemand guckte auch nur blöd. Es war echt das Paradies. Und überall lockte der Sex.
    
    Ein paar Tage dauerte es, bis es sich zum ersten Mal in eine Lederkneipe traute. Es hatte sich in einem Laden in der Meckerstraße ein überteuertes ...
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