1. Als Masoschwein im Sklavenhimmel 14


    Datum: 29.07.2019, Kategorien: Schwule Autor: byikarus2punkt0

    ... Lederoutfit zugelegt. Dort gab es Örtlichkeiten für Homosexuellenbedarf jeglicher Art. Stundenlang saß es nachmittags draußen in den Cafés und betrachtete mit gierigen Augen das Treiben auf der Straße. Aus aller Herren Länder waren hier geile Typen unterwegs. Sie alle sahen gut aus und schienen immer gut drauf zu sein, hipp und gestylt. Jetzt, im Sommer, zeigten alle ihre mit Eiweißshakes und sonstigen Zutaten aufgepimpten Muskelbatzen und das arme Schweinchen kam sich immer kleiner und hässlicher vor.
    
    Am zweiten Tag traute es sich schüchtern in das örtliche Pornokino zu gehen, aber da wurde es nicht rein gelassen. Ins Pornokino! Die arrogante Großstadtschwucke, die hochnäsig hinter dem Tresen stand, blickte kurz von ihrem Arztroman hoch, musterte es mit einem abfälligem Blick, konzentrierte sich wieder auf ihre schwierige Lektüre, und sagte, ohne noch einmal hoch zu sehen: 'Geschlossene Gesellschaft'. Das arme Schweinchen war geschockt. Nicht mal in ein beschissenes Pornokino ließ man es rein. Und das hier! Im Zentrum der 'Gay Community'!! 'We are familie...' - von wegen!
    
    Irgendwie stand es ja auf Erniedrigung, das war ihm beim Stiefel lecken im Tiergarten aufgegangen, aber wirklich nicht in diesem Kontext. Der letzte Rest Selbstbewusstsein verpuffte, und es zog sich, am Boden zerstört, in sein Appartement zurück und zappte planlos durch die Kanäle, während draußen das Leben tobte. Es kochte inzwischen vor Wut. Impotenz und Haarausfall wünschte es diesem beschissenen ...
    ... Eintrittskartenverkäufer an den Hals, und dem ganzen Drecksladen das Ordnungsamt, die Gesundheitsbehörde und die Finanzprüfung. Am liebsten hätte es eine Stinkbombe in den schmierigen Laden geworfen. Aber so war das wohl in der Großstadt. Da wurde gnadenlos aussortiert. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen!
    
    Als ihm dann bewusst wurde, dass es schon eine halbe Stunde vor einer ungemein lehrreichen Reportage über die schönsten Fachwerkhäuser Nordhessens saß, und gegenüber die Lederbar war, um die es schon die ganze Zeit herum geschlichen war, gab es sich einen Ruck, dachte: 'Schlimmer kann's eh nicht mehr werden', zwängte sich in seine neue Ledermontur, kippte sich noch ordentlich einen hinter die Binde um sich Mut zu machen, ging dann mit Todesverachtung auf die Straße und drückte auf die Klingel der verheißungsvollen Lasterhöhle. Und siehe da, ein netter, gutaussehender Typ machte die Tür auf, lächelte es freundlich an, und sagte:
    
    „Hallo! Komm' rein!"
    
    Gottseidank! Es schien auch angenehme Leute hier zu geben und nicht nur solche Wichser, wie ein paar Häuser weiter.
    
    Nun stand es am Ziel seiner Träume und sah sich verunsichert um. Es war nicht sehr voll. Ein paar Leute standen am Tresen, als würden sie dort wohnen, in einer Ecke blinkte ein Flipperautomat einsam vor sich hin, und Tabakduft lag, trotz Rauchverbots, schwer in der Luft. Ach, was hätte es jetzt gerne eine geraucht, um seine Nervosität zu überbrücken. Aber es war schon seit mehr als drei ...
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