1. Der Fremde Teil 04


    Datum: 20.03.2024, Kategorien: Hausfrauen Autor: bySorgenlos

    Anmerkung: Vielen Dank für die Bewertungen und positven Reaktionen. Konstruktive Kritik und Anregungen sind willkommen :-) Viel Spaß beim lesen...
    
    Seit heute Nacht um vier Uhr ist Peter unterwegs. Ein einwöchiger Angelausflug mit ein paar seiner Freunde, wie sie es zwei bis drei mal im Jahr machen. Ob bei so warmen Wetter überhaupt Fische anbeißen, konnte er mir nicht sagen, aber ich vermute, dass es den Männern eh mehr darum geht mal ein paart Tage ungestört zu viel zu trinken und Unsinn zu machen.
    
    Sei es wie es ist, ich gönne ihm ja seine Zeit mit Freunden. Immerhin fahre ich auch hin und wieder mit einer Freundin weg und im Moment kommt es mir sogar ganz gelegen, denn die Sache mit Sergej geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Seit Peter losgefahren ist, kam ich nicht wirklich mehr in den Schlaf. Daher bin ich um fünf Uhr aufgestanden und habe die Kühle am Morgen für einen langen Ausdauerlauf genutzt.
    
    Das Joggen hilft mir sonst immer zu entspannen und herunter zu kommen, genau wie die Dusche danach, die ich gerade nehme. Ich kann dabei meine Gedanken ordnen und fühle mich danach meist sehr gut. Körperlich ist das auch heute so, aber mein Kopf kommt nicht zur Ruhe. Beruflich läuft alles gut. Herr Stegmann und Jochen haben die Leute vorn der Bank von dem Neubauprojekt überzeugen können und mit Peter ist alles, wie immer, bestens.
    
    Es ist diese Geschichte mit Sergej, die mich nicht zur Ruhe kommen lässt. Wenn ich daran zurück denke, ist es so als sei nicht ich es ...
    ... gewesen, die das alles gemacht und erlebt hat. So als hätte ich neben mir gestanden. Es war alles so anders als das, was ich mit Peter oder meinem Ex-Freund erlebt habe. Was so Beunruhigend ist, ist wie sehr es mich erregt hat und wie intensiv meine Höhepunkte waren.
    
    Ich kann es nicht einmal an einer Sache festmachen. Es ist ein Zusammenspiel von so vielen Sachen. Zum einen ist da diese besondere Atmosphäre in diesem Kino gewesen und auch an diesem verlassenen Firmengelände, wo Prostituierte es sonst mit ihren Freiern machen. Zum anderen ist da, und das wiegt eigentlich schwerer, Sergejs ganze Art und Ausstrahlung. Seine Wirkung, die er auf mich hat.
    
    Er ist so bestimmend, frech und ordinär. Dazu seine faszinierenden, grünen Augen mit denen er mich so durchdringend ansieht. Es scheint als wüsste er genau, was in mir vorgeht und ich fühle mich auf eine Art zu ihm hingezogen, die mir total fremd ist. Es ist wirklich schwer zu beschreiben. Er wirkt irgendwie so überlegen und es hat mich unheimlich erregt mich ihm unterzuordnen. Selbst seine erniedrigenden Beleidigungen haben mich heiß gemacht.
    
    Ich steige aus der Dusche, während ich immer noch über ihn nachdenke. Ich trockne mich ab und mir kommen wieder seine Worte in den Sinn: „Ich glaube in diesem Moment warst Du mehr Du selbst als jemals zuvor. Du hast dich getraut etwas zu machen, von dem Du sonst nur heimlich geträumt hast", hat er zu mir gesagt, als ich im Park versucht habe ihm zu erklären, wieso ich mich im Kino so ...
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