1. Der Fremde Teil 04


    Datum: 20.03.2024, Kategorien: Hausfrauen Autor: bySorgenlos

    ... nachlaufen.
    
    Während ich den Kaffee trinke lese ich noch einmal unseren Gesprächsverlauf. Ein lächeln umspielt meine Lippen als ich seine freche Nachricht lese und währen mir das alles noch so durch den Kopf geht, beginne ich eine Nachricht zu tippen.
    
    >>Vielen Dank noch einmal für die tollen Erlebnisse, Gruß Sandra
    
    Als wäre mein Telefon auf einmal 100 Grad heiß lege ich es schnell auf den Tisch und zucke davor zurück.
    
    Ich muss wahnsinnig sein. Wieso mache ich das? Nervös hohle ich mir noch einen Kaffee und sage mir, dass ich einfach nur noch einmal hören wollte, dass es ihm auch gefallen hat, das ich ihm gefallen habe. Aus einem mir nicht bekannten Grund ist mir das irgendwie wichtig.
    
    Eine halbe Stunde sitze ich auf dem Balkon und versuche mich gedanklich abzulenken. Doch es gelingt mir nicht. Ich bin total unruhig und sehe andauernd auf mein Telefon. Er hat nicht geantwortet. Um so mehr zucke ich erschrocken zusammen, als mein Handy plötzlich klingelt. Aufgeregt nehme ich es vom Tisch. Seine Nummer leuchtet im Display.
    
    Mein Magen zieht sich zusammen. Ich fühle mich wie ein Teene vor dem ersten Date. Was soll ich jetzt nur machen? Ich dachte er schreibt, dass er anruft hätte ich nicht vermutet. Meine Hand zittert, als ich das Gespräch annehme. Ich räuspere mich kurz „Ja hallo" sage ich nur.
    
    „Ich bin überrascht von dir zu hören, du wolltest doch keinen Kontakt mehr", höre ich Sergejs tiefe Stimme. Sein Ton ist irgendwie abweisend. Es ist ein Gefühl als ...
    ... hätte ich einen Stein im Magen. „Ich...also ich weiß auch nicht." bringe ich nur unsicher heraus und bemühe mich, das Zittern in meiner Stimme zu verbergen. Irgendwie habe ich gedacht er würde sich über die Nachricht freuen. Der abweisende Ton trifft mich sehr.
    
    „Und was willst du?" fragt er mit seinem russischen Akzent. „Nichts, ich...also ich dachte es wäre eine nette Nachricht. Bist du sauer?" antworte ich. Du meine Güte. Ich bin nicht nur so aufgeregt wie ein Teene, ich rede auch noch so einen Müll. Nervös streiche ich eine Strähne meines hellbraunes Haares aus meinem Gesicht.
    
    „Nein bin ich nicht", erwidert er, „Du scheinst alleine zu sein, sonst wärst du nicht ran gegangen. Wo ist dein Mann?" sein Ton ist jetzt schon etwas freundlicher und mir fällt deswegen ein Stein vom Herzen. Die anfängliche Anspannung lässt etwas nach. Alleine seine Stimme zu hören tut mir auf gewisse Weise gut.
    
    „Er ist eine Woche weg" sage ich und setze mich entspannter auf den Stuhl und nehme einen Schluck Kaffee. „So so. Und du nutzt die Gelegenheit sofort und meldest dich bei dem Kerl, dem du ein paar mal an die Wäsche gegangen bist". Ich kann sein freches Grinsen förmlich vor meinen Augen sehen und bin total erleichtert, dass der anfänglicher, abweisende Ton nicht mehr in seiner Stimme ist. Jetzt klingt er wieder genau so , wie im Park bei unserem ersten Treffen.
    
    „Hey, so ist das gar nicht, wollte nur freundlich sein" versuche ich mich raus zu reden. „Ich denke es ist genau so", er lacht ...
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