Remos Abrechnung
Datum: 21.03.2024,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Die Zunge
... Für sie war das mehr als genug, aber ein Fisch strebt eben immer nach dem Absoluten, nach dem Perfekten. Wir waren 10 Jahre zusammen, 10 tolle Jahre die ich nicht missen möchte, aber am Ende habe ich mich entschieden, dass wir uns trennen.
Wir litten Höllenqualen, sie weinte heimlich, ich offen. Da ich ihr sehr dankbar war, habe ich alles unternommen, dass sie materiell bis an ihr Lebensende abgesichert ist. Sie wollte aber mich und nicht materielles. Ich habe ihr Herz gebrochen, meine Tochter und der Stuhl im Einkaufszentrum hatten es mir ja gesagt, dass ich ein Herzensbrecher bin.
Piu ist immer noch solo und sie wird es bis zum Tode bleiben. Als Single ist sie glücklich, eine neue Partnerschaft würde nur alte Wunden aufreissen.
Und von wegen Sternzeichen, Mae ist Krebs, genauso wie Manuela. Während meiner Beziehung zu Piu meldete ich mich bei Facebook an, was sich unter dem Strich als Fehler erwies. Die sozialen Medien sind assoziale Medien und es wird dort gelogen, dass sich die Balken biegen. Alle präsentieren ihr tolles Leben, aber das ist reine Kulisse aus Pappe, wie im Theater auf der Bühne. Die Menschen, die wirklich glücklich sind, findet man in den sozialen Medien nicht.
Gefunden habe ich aber Manuela. Facebook machte es mir einfach. Nachdem ich meine ersten ehemaligen Freunde aus St.Moritz gefunden und geaddet hatte, wurde sie mir als Freundin vorgeschlagen. Als ich ihr Profilfoto sah, war alles wieder da, meine ganze Liebe die nie gelebt werden konnte ...
... war wieder da. Die Trauer und der Schmerz aber auch. So ist das nun mal, das eine kann ohne das andere nicht existieren. Ich studierte ihre Fotos und ihr Profil. Sie hatte geheiratet, einen drei Jahre jungeren Mann, der ebenfalls aus St.Moritz kam. Ich kannte ihn von früher, ein Schaumschläger und Weiberheld. Der passt in hundert Jahren nicht zu Manuela. Sie haben zwei Kinder. Manuela hatte immer noch einen Hammerbody, die zwei Schwangerschaften merkte man ihr gar nicht an. Ihr Profil passte zu ihr, jedoch was es halt auch nach Friede, Freude, Eierkuchen angelegt. Was hinter den Kulissen abgeht, hat sie nicht verraten. Typisch Krebs halt, Selbstaufgabe für die heile Welt, für die Familie. Die Wahrheit habe ich aber in ihren Augen gesehen, für mich war sie immer ein offenes Buch.
Mein Profil wurde ihr vorgeschlagen, ein paar Tage später erhielt ich ihre Freundschaftanfrage, die ich annahm. Endlich waren wir Freunde .... hahahaha, welch scheussliche Illusion. Wir schickten Nachrichten hin und her, ein paar Nachrichten später telefonierten wir.
Ich war sehr offen zu ihr, sagte, dass ich sie immer noch liebte und dass es wohl nicht unsere Bestimmung sei, zusammen zu kommen. Sie war nicht so offen und direkt, da ich sie aber auf einer anderen Ebne verstand wusste ich, dass sie mich auch liebte, immer noch, nach all den Jahren.
Aus ihren Schilderungen hörte ich ihre Unzufriedenheit raus. Sie hatte alles gegeben, war für Mann und Kinder da, eine tolle Mutter und eine tolle ...