Die Violinistin und die Bassistin
Datum: 31.07.2019,
Kategorien:
BDSM
Lesben Sex
Autor: naschmi
... gefunden, also rutschten wir nach hinten, und heute Morgen haben wir erfahren, dass jetzt noch eine andere Band vor uns spielen soll. Wir sind also noch weiter nach hinten gerutscht, und außerdem soll es jetzt auch noch weniger Geld geben, weil halt das Budget jetzt auf mehr Bands aufgeteilt werden muss oder so.“
„Das ist Mist.“
„Das kannst du laut sagen. Sowas passiert ständig. Musiker sind einfach der letzte Dreck, und alle wissen, dass wir auf die Auftritte angewiesen sind. Ich würde denen ja am liebsten sagen, wohin sie ihr Festival stecken können, aber wir brauchen den Auftritt und die Knete. Wir wollen nur nicht gerne so behandelt werden!“
„Ist schon komisch, ich kann die gleiche Story erzählen. In der klassischen Musik ist es kein Bisschen anders!“
Und dann erzählte sie mir von diesem Kammermusikabend, an dem sie spielen sollte, weil der große Star ausgefallen war, und als Joelle alle ihre Termine umgelegt hatte, um diesem Wunsch gerecht zu werden, änderte sich wieder alles, als der Star es dann doch einrichten konnte und Joelles Auftritt wieder gecancelt wurde.
Ich war also nicht allein, sie hatte ähnliche Erfahrungen gemacht und hasste es genau wie ich.
Sie erzählte mir, wie enttäuscht sie sich gefühlt hatte, und weil ihre Erfahrungen weiter zurück lagen, konnte sie bereits darüber lachen. Wie sie ihre Story erzählte, musste ich akzeptieren, dass meine Geschichte auch nicht schlimmer war, dass ihre sogar tragischer war. Wenn sie also darüber ...
... lachen konnte, dann musste ich das wohl auch können.
Und irgendwie war es ja auch albern, sich darüber lange aufzuregen. Es war eine Kleinigkeit.
Stattdessen wurde mir wieder bewusst, dass wir doch einiges gemein hatten, auch wenn sie sich in einer anderen Ecke der Musikwelt aufhielt.
Sie packte aus ihrem Korb allerlei Köstlichkeiten, Kanapees, Häppchen, Tapas, wie immer man dieses Fingerfood nennen mochte. Es war lecker, das musste ich ihr lassen, wenn ich auch selten so etwas aß und sie sich ganz offensichtlich auskannte. Sie erzählte mir, wo sie die Sachen herhatte, aber ich musste gestehen, was für sie Allgemeinwissen zu sein schien, war mir vollkommen unbekannt. Ich hatte jedenfalls von den Feinkostläden und Geheimtipps noch nie gehört, die sie angesteuert hatte, um das alles zu besorgen. Sie war stolz auf sich, und ich gab zu, dass es sehr lecker war. Auch wenn es ein wenig Perlen vor die Säue waren, denn mit einem Döner hätte sie mich auch beeindrucken können. Aber ich wusste es zu schätzen, dass sie sich Mühe gab.
Wir aßen und quatschten über Essen und Musik, waren mal näher- bei und dann weiter voneinander entfernt, aber es war immer nett, immer angenehm und freundlich.
Joelle spielte die Gastgeberin, und wieder kam nichts Unangenehmes von ihr.
Schließlich lagen wir ganz nah nebeneinander auf der Decke und schauten in die Wolken, die langsam vorbei zogen. Joelles Arm berührte meinen.
Die noch frühlingshafte Sonne war stark genug, uns ein wenig zu ...