1. Das Bangkok Syndikat 15


    Datum: 31.07.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... geschnuppert, ich weiß also nicht, wo die Grenzen liegen und ob es überhaupt welche gibt. Aber das gerade eben ... es war einfach furchtbar."
    
    Jasmin hatte den Raum betreten und blickte Arlak neugierig ins Gesicht.
    
    „So. Ihr seid aber früh wieder draußen. Ich hoffe, es hat Spaß gemacht?"
    
    Jasmins Frage hinterließ Verbitterung bei den Jungen, aber auch Groll. Arlak selbst ließ es sich nicht nehmen, sie offen und direkt zu beantworten.
    
    „Wir haben tiefe Einblicke in das bekommen, was Sie hier in diesem Hause BDSM nennen. Mir hat es überhaupt nicht gefallen und ich denke, ich kann auch für meine Freunde sprechen. So ein wenig Fesselkunst kann ja faszinierend sein, aber wie menschenverachtend ihre Kollegin sich aufführt ..."
    
    Der junge Mann schüttelte, immer noch des eben Erlebten wegen fassungslos, seinen Kopf.
    
    Die Klub-Chefin sah hilflos in die Runde, ihre Bestürzung über die Erklärung ihres Gastes wirkte echt. Sie wusste, wie kontraproduktiv es für das Geschäft war, wenn Neigungen falsch bedient wurden. Und dass diese Homos sehr soft unterwegs waren, hätte Nori doch eigentlich sehen müssen. Auch wenn sie in ihrem Handeln oft wie eine Sadistin wirkte, quälte sie doch niemals ohne Grund. Sie wandte sich also an Arlaks Onkel, um den Hintergrund für die schlechte Stimmung in der Gruppe zu erforschen.
    
    „Wollen Sie mir nicht kurz berichten, was passiert ist? Vielleicht kann ich ja mit Mistress Nori sprechen und Arlak bekommt eine weitere Gelegenheit? Ich möchte ...
    ... nämlich nicht, dass unser Klub einen negativen Eindruck bei ihm hinterlässt. Schließlich ist es doch sein Ehrentag."
    
    Chai fasste das eben Erlebte mit wenigen Worten zusammen. Was sie gesehen hatten, war nichts als schiere Brutalität und Menschenfeindlichkeit, keine Spur von Sinnlichkeit oder gar Erotik. Vielleicht hätten sich die Jungs vorher besser erkundigen sollen? Diese Befürchtung hielt er der Klubchefin vor.
    
    „Vielleicht können Sie mir eine Frage beantworten, Jasmin. Dieser „Sklave" ... leidet er wirklich freiwillig?"
    
    Die rothaarige Klub-Chefin zeigte Verständnis, bat darum, sich mit an den Tisch setzen zu dürfen und versuchte, die Wogen zu glätten.
    
    „Freiwillig ist vielleicht der falsche Ausdruck. Er hat sich freiwillig in ihre Hände begeben und wusste natürlich auch, was das für ihn bedeuten würde. Mistress Nori hat nicht unbegründet einen derart harten Ruf, Ihr habt ja selbst gesehen warum. Ihre Erziehungsmethoden sind beliebt und gefürchtet zu gleichen Teilen und nur ambitionierte Masochisten geben sich in ihre Hände. Der Schmerz, den ihre Sklaven zu erleiden haben, ist echt, die von ihr verursachte Verzweiflung ebenso, aber auch ihre Lust, unter dieser Herrin leiden zu dürfen."
    
    Jasmin lächelte Arlak an, der ihr gegenübersaß und ihre Darlegung aufmerksam verfolgt hatte. Sie versuchte die Wirkung ihrer Erklärung noch zu steigern, indem sie ihre rechte Hand auf die seine legte. Chai aber war verwirrt. Konnte ihn ihr Eindruck denn so getäuscht haben?
    
    „Sie ...
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