Prinzessin Lea und der Zauberspiegel
Datum: 21.05.2024,
Kategorien:
Humor
Autor: Prinzessin__Lea
... Jetzt erst fiel mir der Spiegel neben dem Bett auf, er sah genauso aus wie der Zauberspiegel von Merlin… 'Ach Merlin', dachte ich. Wäre ich doch nur niemals durch diesen vermaledeiten Spiegel gegangen, dann wäre mir das alles erspart geblieben. Und wie erging es Merlin wohl? Ob er mich suchen würde? So viele Gedanken gingen mir durch den Kopf, dass ich Jockels laute Aufforderungen und die Gebote gar nicht mitbekam.
Merlin 10
Ich war versucht auf die Bühne zu springen, als ich sah, wie der schwarze Kerl die Prinzessin begrapschte, und Mändi, die hinter mir stand, brauchte ihr ganzes Geschick und viele Worte, um mich zu überzeugen, dass er ihr nichts antat und alles nur spielte und dass das alles zur "Schau" gehören würde, was immer das auch bedeuten mochte. Trotzdem gefiel mir weder das Leuchten in Leas Augen noch ihr Lächeln, als schließlich die Musik verstummte und sie mit Blicken dem nackten schwarzen Tänzer mit dem wirklich beeindruckenden Körperbau folgte, als dieser schließlich hinter dem Vorhang verschwand. Sie erschrak richtiggehend, als Jockel, der inzwischen wieder das Podest erklommen hatte, ihr die Hand hinhielt und sie aufforderte aufzustehen, damit alle sie gut sehen könnten.
Ich hielt es nicht länger auf dem Stuhl aus. Irgendwie musste ich ihr zu verstehen geben, dass ich zu ihrer Rettung gekommen war und dass alles bald wieder gut wäre und wir wieder zurückkehren könnten in ihres Vaters Königreich. Das alles flüsterte ich Mändi ins Ohr, während ...
... dieser schmierige Gockel oben auf dem Podest meine Prinzessin in höchsten Tönen rühmte und anpries und dem Gewinner der Versteigerung einen wahrhaft majestätischen Fick verhieß. Mändi stellte sich etwas schwerfällig an, immer wieder fragte sie dazwischen, speziell, wie wir denn nun eigentlich zurückkehren wollten. So verriet ich ihr, dass das Geheimnis darin bestünde, eben jenen Spiegel, den ich mit Mühe gefunden und auf dem Podest platziert hatte, unbekleidet zu durchschreiten, um auf die andere Seite zu gelangen und dass ich genau das jetzt zu tun gedachte, natürlich gemeinsam mit der Prinzessin. Mändi sah mich einen langen Moment schweigend an, dann blickte sie zu dem Spiegel, dann zu Prinzessin Lea und dann zu mir.
"Und du glaubst, dass du dadurch wieder in deiner Welt landest - die wahrscheinlich auch die unsere ist - nur ein paar hundert Jahre früher?", fragte sie schließlich mit zweifelndem Gesichtsausdruck. "Was ist, wenn du dich täuscht und ihr vielleicht in … in der Urzeit landet, wo ihr von irgendwelchen Viechern gefressen werdet?"
Ich schüttelte voller Überzeugung den Kopf. "Nein, Mändi, das kann nicht geschehen. Ich kann es dir nicht genau erklären, aber ich weiß ganz genau, dass dies der richtige Durchgang ist und wir dort ankommen werden, wo wir hingehören. Magier spüren so etwas." Ganz so sicher wie ich mich gab, war ich natürlich nicht wirklich, ich dachte mit etwas Beklemmung an den rätselhaften Zeitsprung ganz am Anfang dieses Abenteuers. Heute früh, fiel ...